Kalb und Dahlhaus auf dem vierten Platz
Zweimal Rang vier sprang für die beiden Einzelstarter der LG Lüdenscheid heraus: Florian Kalb - erstmals in der Männer-Hauptklasse - teilte sich das Rennen über die 1500 Meter sehr gut ein und kam nach 4:01,71 Minuten ins Ziel. Tim Dahlhaus finishte über die 200-Meter der U18-Klasse in wenig zufriedenstellenden 54,12 Sekunden - eine Zeit, die auch dem Umstand geschuldet war, dass der Lüdenscheider zuletzt nicht gut trainiert hatte.
Zufrieden war LGL-Trainer Hanni Riedel mit den Lüdenscheider Staffeln, allen voran der Männer-Staffel (4x200-Meter), die in 1:35,68 Minuten Platz fünf belegte und eine Zeit lief wie lange keine LG-Staffel mehr. In zwei Wochen bei den Westdeutschen Meisterschaften in Leverkusen will das Quartett diese Leistung nach Möglichkeit nun noch toppen.
Weltrekord beim Kehraus
Leverkusens Liebhardt gerüstet für Behinderten-WM
Lüdenscheid • Eine der letzten Gelegenheiten für die Behindertensportler war es, vor der Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Doha Ende Oktober ihre Form zu überprüfen. Franziska Liebhardt tat mehr als das: Die Leverkusenerin stellte beim Kehraus der LG Lüdenscheid im Nattenberg-Stadion mit 13,28 Metern einen neuen Kugelstoß-Weltrekord in der Wettkampfklasse F37 auf.
Damit ist die 33-Jährige, die durch eine Bewegungsstörung infolge einer frühkindlichen Hirnschädigung eingeschränkt ist, zu den Medaillen-Favoriten für die WM auf der arabischen Halbinsel zu zählen. Franziska Liebhardt, die mit dieser Weite auch das Kugelstoßen der Frauen für sich entschied, wurde von der früheren Speerwurf-Weltmeisterin Steffi Nerius begleitet. Ebenfalls am Nattenberg vor Ort und immer wieder in Gespräche mit Nerius vertieft: die Lüdenscheiderin Simone Lüth, Trainerin beim TV Wattenscheid und Mitglied des deutschen Trainerteams für Doha. Einer von Lüths Schützlingen ließ in der Kreisstadt ebenfalls aufhorchen: Katrin Müller-Rottgardt, wie Franziska Liebhardt 33 Jahre alt,
Starke 47,65 Meter im Speerwurf: Christopher Hamel.stellte im Weitsprung einen neuen Deutschen Rekord in der Schadensklasse F12 auf. 5,30 Meter erreichte die beträchtlich sehbehinderte Wattenscheiderin. Doch auch aus dem heimischen Kreis zeigten gerade einige Jugend-Leichtathleten starke Leistungen. Alexandra Esser (weibliche Jugend U20) vom TV Wiblingwerde setzte mit 12,73 Meter im Kugelstoßen mit der 4-kg-Kugel ein Ausrufezeichen mit Blick auf die bevorstehende Hallensaison. Christopher Hamel von der LG Halver-Schalksmühle (männliche Jugend U18) schleuderte den Speer 47,65 Meter weit, stellte damit eine neue persönliche Bestleistung auf und belegt jetzt Platz drei auf der ewigen Kreisbestenliste dieser Altersklasse.•
Die Leverkusenerin Franziska Liebhardt stellte beim Kehraus am Nattenberg einen Kugelstoß-Weltrekord in der Schadensklasse F37 auf
und setzte vor der Behinderten-WM Ende Oktober in Doha damit ein Ausrufezeichen. • Fotos: Krüger
Steffi Nerius
Freuten sich über ihre Urkunden am Iserlohner Hemberg: Ansuze Kaufmann (l.) und Alisa Knobel von der LG Lüdenscheid.
Licht und Schatten bei LG-Mädchen
Knobel schafft B-Norm
LÜDENSCHEID • Beim 39. Josef-Oeke-Sportfest am Iserlohner Hemberg war die LG Lüdenscheid am Donnerstag mit zwei Nachwuchs-Athletinnen vertreten. Ansuze Kaufmann startete in der Altersklasse W14. Im Kugelstoßen (3 kg) kam sie nur auf mäßige 7,52 m (Bestleistung 8,47 m), was aber trotzdem für Platz eins reichte. Auch über 100 m blieb sie als immerhin Zweite mit 14,16 Sekunden (Bestleistung 13,41 Sekunden) hinter den Erwartungen zurück. Am besten klappte es noch im Weitsprung. In dieser Konkurrenz siegte Kaufmann nach einer sehr guten und konstanten Serie (schlechtester Versuch 4,39 m) mit 4,60 m. Ihre ältere Trainingskollegin Alisa Knobel (W15) konnte sich in ihrer Altersklasse einen dritten und vierten Platz sichern. Über 100 m unterbot sie mit 13,84 Sekunden die geforderte B-Norm (14,00 Sekunden) für die Westfälischen U16-Jugendmeisterschaften am 30. August in Hagen, im Weitsprung kam sie mit 4,39 m auf den vierten Platz. • UB
Auszeichnungen für Kalb und Janoschka
Es ist der Lohn für herausragende Leistungen im vergangenen Jahr für zwei Leichtathleten der LG Lüdenscheid: Im Rahmen eines Sportfestes in Halver bekamen Florian Kalb und Alice Janoschka am Sonntag die Auszeichnungen von ihrem Heimtrainer Johannes Riedel überreicht. Mittelstreckler Florian Kalb erhielt die DLV-Bestennadel in Gold. Er hatte bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in Wattenscheid in der U20-Altersklasse über 800 Meter den siebten Platz belegt, dabei im Vorlauf mit 1:53,75 Minuten einen neuen Kreisrekord aufgestellt, was ihm 2014 auch über 1000 Meter gelungen war (2:29,96). In der westfälischen Bestenliste bedeutete dies die Plätze drei (800 Meter) und eins (1000 Meter), dazu reichten 4:02,41 Minuten über 1500 Meter für Rang drei. Alice Janoschka machte in der Altersklasse U16 von sich reden. Sie stellte im Weitsprung mit 5,46 Meter ebenfalls einen neuen Kreisrekord auf, gleichbedeutend mit Rang vier in Westfalen. Dafür erhielt sie die DLV-Bestennadel in Bronze. • Ku/Foto: Baankreis
Florian Kalb von der LG Lüdenscheid (Startnummer 1525) verbesserte in Wattenscheid nicht nur seinen eigenen Kreisrekord über 800 m in der U20-Klasse, sondere qualifizierte sich auch fast sensationell für den Endlauf, den er als Siebter beendete. • Foto: Birkenstock
Ein Florian Kalb in Topform
Siebter bei Jugend-DM über 800 Meter und neuer Kreisrekord
Von Marc Kusche
WATTENSCHEID • Zum Saisonhöhepunkt seine beste Leistung abzurufen, das ist Wunsch und Hoffnung eines Sportlers. Florian Kalb von der LG Lüdenscheid hat das am Wochenende bei den Deutschen Jugendmeisterschaften perfekt umgesetzt, denn der Mittelstreckler stellte über 800 Meter in der U20-Klasse nicht nur einen neuen Kreisrekord auf, sondern qualifizierte sich fast sensationell auch für den gestrigen Endlauf, den er als Siebter und damit auf dem Siegertreppchen der besten Acht beendete.
„Ich bin einfach nur überglücklich, das ist hier für mich optimal gelaufen“, strahlte der 18-Jährige nach seinen zwei Aufritten im Lohrheidestadion über beide Backen. Hatten insgesamt 25 Läufer in seiner Klasse gemeldet, von denen Kalb die 17. schnellste Qualifikationsleistung aufwies, so gingen letztlich nur 18 an den Start. Einige Läufer, die auch für 1500 Meter gemeldet hatten, sahen wohl auf der längeren Distanz größere Chancen für sich. So wurden in zwei Vorläufen mit je neun Aktiven insgesamt zehn Läufer für den Endlauf ermittelt, Kalb musste am Samstagmittag gleich im ersten ran. Und der war mit u.a. U20-Weltmeisterschaftsteilnehmer Marc Reuther (Wiesbadener LV/Bestzeit 1:48,87 Minuten) sowie vier weiteren Kontrahenten, die eine deutlich besssere Bestzeit als Kalb aufwiesen, exzellent besetzt. Getreu dem Motto „Bange machen gilt nicht“ heftete sich Kalb rund 300 m an die Fersen von Reuther, übernahm dann, als dieser das Tempo verschleppen wollte, resolut selbst die Spitze. Nach einer 400-Meter-Durchgangszeit von 56,62 Sekunden blieb er bis 600 Meter vorne, hielt das hohe Tempo bis zum Ziel durch. Zwar musste er Reuther (1:53,39) und auch Philip Lonmon (LC Rehlingen/1:53,20) noch passieren lassen, doch als Dritter pulverisierte er seine bisherige Bestzeit von 1:55,16 Minuten (zugleich Kreisrekord), reckte die Faust jubelnd in die Höhe, als 1:53,75 Minuten auf der Anzeigetafel erschienen. „Ich bin völlig aus dem Häuschen, das ist ja Wahnsinn“, war Trainer Johannes Riedel kaum noch zu halten. Derweil wurde Kalb sehr schnell bewusst, dass sein Arbeitseinsatz am Wochenende noch nicht beendet sein würde. „Es hätten ja jetzt sieben von neun Läufern im zweiten Vorlauf schneller sein müssen, um mir den Einzug in den Endlauf noch zu verwehren“, war ihm fast klar, dass es am Sonntag nochmals nach Wattenscheid gehen würde. Und nachdem im zweiten Vorlauf tatsächlich nur ein Duo schneller war, ging er gestern mit der fünftschnellsten Qualifikationszeit in den Endlauf. Und auf ein mögliches „Bummelrennen“ wollte sich der Bergstädter erneut nicht einlassen, ging gleich nach vorne, wo er nach einer sehr schnellen ersten Runde (55,71 Sekunden) bis 200 Meter vor dem Ziel blieb. „Dann sind die Jungs mit besseren persönlichen Bestzeiten aber an mir vorbei, zumal ich auf der Gegengeraden bei starkem Gegenwind viel Kraft gelassen habe. Platz sieben ist dennoch super, zumal ich mit 1:54,89 Minuten nochmals eine Topzeit gelaufen bin“, war Kalb wiederum hochzufrieden. Die Medaillen gingen an Christoph Kessler (LG Karlsruhe/1:52,76), Lonmon (1:52,90) und Reuther (1:53,50). •


Deutscher Rekord und Westfalenrekord am Nattenberg
Starker Wind und Aprilwetter
Lüdenscheid • Das Wetter war durchwachsen – starker Wind sowie trockene und nasse Phasen im Wechsel -, die sportlichen Leistungen waren top. So gab es am Ende der Bahneröffnung der LG Lüdenscheid im Nattenberg-Stadion überwiegend zufriedene Gesichter.
Allen voran bei Simone Lüth. Die ehemalige Lüdenscheiderin, jetzt Trainerin beim TV Wattenscheid 01, durfte mit den Leistungen ihrer Trainingsschützlinge mehr als zufrieden sein. Die sehbehinderte Katrin Müller-Rottgardt (nur zwei Prozent Sehkraft), anfang der Saison aus Berlin nach Wattenscheid gekommen, stellte am Nattenberg im Weitsprung der Frauenklasse T12 mit 5,08 Metern einen neuen deutschen Rekord auf. Die 100 Meter lief Müller-Rottgardt mit ihrem Guide Kevin Lee zudem in ausgezeichneten 12,78 Sekunden. “Das wäre eigentlich auch ein neuer deutscher Rekord. Allerdings wurden 2,3 Meter Rückenwind gemessen. Das sind leider zu viel”, erklärte Simone Lüth. Bei Sturmböen und Regen lief Müller-Rottgardt die 200 Meter in guten 26,87 Sekunden. Am Tag zuvor hatte sie über diese Distanz in Ratingen einen neuen deutschen Rekord aufgestellt in 26,09 Sekunden.
Einen starken Kugelstoß-Wettkampf lieferte Julia Ritter in der Altersklasse U18 ab. Die für den SuS Oberaden startende Ritter, die ebenfalls zur Trainingsgruppe von Simone Lüth gehört, stellte mit der 3-kg-Kugel im Nattenberg-Stadion einen neuen Westfalenrekord auf mit 16,71 Metern. Damit überbot sie ihre eigene “alte” Bestmarke, keine 24 Stunden zuvor erst in Wiesbaden aufgestellt (16,60 m), um elf Zentimeter.
Die amtierende deutsche U20-Meisterin mit der Kugel, Laura Jokeit vom TV Wattenscheid 01, stieß das Sportgerät auf sehr gute 15,28 Meter und verpasste ihre Bestleistung nur um vier Zentimeter.
Gerhard Schnell, 1. Vorsitzender der LG Lüdenscheid, war nicht nur wegen der sportlichen Leistungen sehr zufrieden mit der Bahneröffnung. “Alles hat super geklappt”, bilanzierte Schnell. “Das Wetter hat weitgehend mitgespielt, es war überwiegend trocken. Wir hatten viele fleißige Helfer und alle 76 angemeldeten Sportlerinnen und Sportler waren da. Die Teilnehmerzahl war zwar nicht überragend, aber das ist ja ein allgemeiner Trend in der Leichtathletik.” •
Die Ex-Lüdenscheiderin Simone Lüth (Mitte) freut sich mit ihrem Trainingsschützling Katrin Müller-Rottgardt und deren Lauf-Guide Kevin Lee (links) über den deutschen Rekord im Weitsprung. • Foto: Thomas Dietrich
Florian Kalb steigt bestens vorbereitet in die Saison 2014 ein
LG-Mittelstreckenläufer unterzog sich erneut Leistungstest in Hellersen
Von Lutz Großmann
Lüdenscheid • Am Sonntag, 4. Mai, wird Florian Kalb bei den Westdeutschen Staffelmeisterschaften in Wesseling bei Köln in die Freiluftsaison 2014 einsteigen.
Begutachteten gemeinsam die Zahlen: Prof. Dr. Volker Höltke und LG-Trainer Johannes Riedel.Es könnte seine letzte für die LG Lüdenscheid sein, denn der zurzeit wohl beste Leistungsläufer der Bergstadt will nach dem Abitur – die Prüfungen stehen in diesen Tagen an – studieren. Dann dürfte ein Vereinswechsel vorprogrammiert sein. Bis es soweit ist, wird der 18-Jährige aber im schwarzen Trikot der LG Lüdenscheid versuchen, weitere Siege für sich und den Verein zu holen. Den Termin der Bahneröffnung der LG am 11. Mai hat er bereits gespeichert, aber viel wichtiger sind im Saisonverlauf die Meisterschaften; allen voran die Deutschen U20-Meisterschaften in Wattenscheid, für die er in den nächsten Wochen die Qualifikationszeit über 800 Meter schaffen will. „Und den 800-Meter-Kreisrekord will ich brechen“, sagt Kalb. Den hält mit 1:55,30 Minuten Andrej Artschwager, quasi Kalbs Vorgänger auf der doppelten Stadionrundendistanz. Kalbs Bestzeit steht bei 1:57,09 Minuten. Die Einzelrennen bilden auch in diesem Jahr den Schwerpunkt, doch kaum weniger wichtig ist die Staffel, die im vergangenen Jahr für Furore sorgte, 2014 aber in einer anderen Besetzung antreten muss. Magnus Schubert und Henrik Rump sind nicht mehr dabei. Sie werden ersetzt durch Dominik Nüsken und Jannik Straube. Gesetzt sind wieder Kalb und Timo Visestamkul.
Ehrgeizig, trainingsfleißig, zielstrebig, talentiert – Florian Kalb bringt alles mit, um sich in seiner Disziplin in Szene zu setzen. Und er geht dies unter den Fittichen von Trainer Johannes Riedel („Es ist bewundernswert, wie hart Florian trainiert“) nahezu professionell an. Vor kurzem absolvierte Kalb in der sportmedizinischen Abteilung der Sportklinik Hellersen bereits seine zweite Leistungsdiagnostik in diesem Jahr, um körperlich optimal vorbereitet zu sein. „Dies alles dient auch der Trainingssteuerung“, erklärt Riedel, der seinen Schützling zum Termin in Hellersen begleitet. Erstmal wird der Athlet vermessen, gewogen und wird der Blutdruck gemessen. „Du hast zwei Kilo zugenommen, obwohl deine Beine dünner geworden sind“, sagt Professor Doktor Volker Höltke. Die Begründung: Kalb stemmt in letzter Zeit viele Gewichte im Fitness-Studio („Man will ja im Sommer gut aussehen“) und legte deshalb an Muskelmasse zu. „Dass die Beine schlanker geworden sind, hat etwas mit dem gesteigerten Trainingsumfang der letzten Wochen zu tun“, weiß Riedel. Höltke widerspricht nicht.
Es folgt die Horrordisziplin: Laufbandtest! Kalb ist zwar ein ausgewiesener Mittelstreckenläufer, doch der Steigerungslauf mit Atemgasanalyse ist auch für einen jungen und durchtrainierten Athleten immer wieder herausfordernd. Es geht gemächlich los: Zwei Minuten spazieren bei sechs km/h. Das kann jeder. Nach einer zweiminütigen Pause wird die Belastung Stück für Stück gesteigert. Zwei Minuten schnelles Gehen bei acht km/h, zwei Minuten Pause, zwei Minuten leichtes Laufen bei zehn km/h, zwei Minuten Pause. Und so weiter, und so weiter. „Entspannt bleiben und tief atmen“, ruft Höltke dem inzwischen vor allem unter der Atemmaske leidenden Probanden zu. In jeder Laufpause nimmt Höltke eine Blutprobe am Ohr, um den Laktatgehalt des Blutes zu messen. Kalb schafft es bis auf Stufe 22 – für eine Minute. Das ist der Maximalbereich. Dann muss er das Band automatisch stoppen. Der Schweiß rinnt unaufhörlich, aber Riedel ist stolz und Höltke zufrieden.
Die Auswertung der Ergebnisse übernimmt der Chef der sportmedizinischen Abteilung, Dr. Ernst Jakob. „Du hast sehr gute Voraussetzungen, solltest aber nicht weiter zunehmen“, sagt Jakob und gibt dem Athleten einen Tipp mit auf den Weg in die Saison: „Lass dich nicht so sehr auf Tempowechsel ein, sondern lauf’ konstant dein Tempo.“ Und Hanni Riedel wird Jakobs Anregung sicher auch aufnehmen und umsetzen: „Die Trainings- und Wettkampfintensität dosieren, vor Saisonhöhepunkten besser regenerieren und die Erholungszeit auch wirklich zur Erholung nutzen. Denn die Beine können noch so gut sein, wenn der Kopf nicht frisch ist.“ •
In jeder Laufpause wurde Blut entnommen und ausgewertet. • Foto: Lutz Großmann
Die Ergebnisse besprach Florian Kalb mit dem Leiter der sportmedizinischen Abteilung, Dr. Ernst Jakob. • Foto: Lutz Großmann
Welle an Unterstützung: LG Lüdenscheid ist gerettet
Hilferuf hat gefruchtet: Viele Helfer und zwei neue Vorstandsmitglieder
Von Lutz Großmann
Lüdenscheid • Die Leichtathletik-Gemeinschaft Lüdenscheid ist die älteste Konstruktion ihrer Art in ganz Westfalen, existiert seit mehr als 40 Jahren und hat jetzt auch die schwerste Krise ihrer Geschichte gemeistert.
Vom zweiten Vorsitzenden zurück zum LG-Chef – aber nur für ein Jahr: Gerd Schnell.Der Fortbestand der LG ist seit Freitagabend gesichert, weil sich auf der von rund 50 (!) Mitgliedern der Trägervereine TuS Grünewald, TV Friesen Lüdenscheid und TSG Wehberg besuchten Jahreshauptversammlung im proppenvollen Jugendraum des Nattenbergstadions quasi auf den letzten Drücker etliche Leute fanden, die Verantwortung übernehmen oder helfen wollen. Es war ein beeindruckendes Zeichen der Solidarität. Nach dem überraschenden und vorzeitigen Rücktritt des erst 2012 gewählten ersten Vorsitzenden Jörg Hempel sah sich sein Stellvertreter Gerd Schnell gezwungen, einen Hilferuf an alle Eltern und Mitglieder zu schicken und in dieser kritischen Phase um Unterstützung zu bitten, denn sowohl er als auch seine als Kassiererin tätige Frau Angelika haben mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen.
In bewegenden Worten wiederholte Schnell am Freitagabend diesen Brandbrief und skizzierte ein Horrorszenario: „Es geht um die Existenz der LG. Wenn sich nicht neue Leute finden, ist ihre Auflösung nicht mehr zu verhindern.“ Dass Schnell damit eine Welle der Unterstützung auslösen würde, hatte er wohl selbst nicht erwartet. Beim Punkt „Wahlen“ ging nämlich geradezu die Post ab.
Mit Axel Turck ergriff einer der Väter die Initiative und das Wort, animierte gleich mehrere Anwesende zur Mitarbeit und löste damit den gordischen Knoten. Im einzelnen: Für Hempel wird Schnell auf den Posten des ersten Vorsitzenden zurückkehren. Allerdings nur für die Hälfte der Amtsperiode. „2015 höre ich definitiv auf“, kündigte der 69-Jährige an. Deshalb wurden die Wahlen kurzerhand erweitert: Zum zweiten Vorsitzenden wählte die Versammlung einstimmig mit Jörn Knobel (43) den Vater von zwei jungen Leichtathetlinnen; gut möglich, dass Knobel in einem Jahr in Schnells Fußstapfen tritt. Als Geschäftsführerin wurde die Tochter Schnells, Stephanie Messing, für zwei Jahre bestätigt. Für Angelika Schnell übernimmt Inge Turck die Kassenführung. Ebenso wichtig war eine feste Benennung von Helfern. Auf Vorschlag von LG-Sportwart Johannes Riedel, der nicht zur Wahl stand, wurde ein Pool von Mitarbeiterin gebildet, die dann je nach Interessenlage und zeitlichen Ressourcen auf die Bereiche Wettkampfbüro, Zeitmessung, Computer, Unterstützung des Vorstandes, Catering verteilt werden sollen. In die kurzfristig ausgelegte Liste trugen sich u.a. Rüdiger Rump, Britta Wolf, Christina und Philipp Hesse ein. Sichtlich erleichtert zog Schnell später Bilanz: „Ich danke allen für diese große Bereitschaft. Das zeigt, dass die LG doch in eine gute Zukunft blicken kann.“
Sportlich war 2013 ein eher durchwachsenes Jahr. Herausragend: Die tolle Leistung der 4×400-Meter-Staffel, die auf Platz elf in der Deutschen Bestenliste lief und dafür vom Stadtsportverband am Sonntag, 13. April, geehrt wird. LG-Trainer Udo Bechtel kritisierte die teilweise enttäuschende Trainingsbeteiligung seiner Schüler freitags. Mittwochs dagegen kann sich Bechtel vor Zulauf kaum retten. Mit Paula King schaffte es im letzten Jahr allerdings nur ein Schützling in die Westfälische Bestenliste. 2012 waren es noch sechs. In ihrem letzten Kassenbericht konnte Angelika Schnell von einem leichten Zugewinn berichten. Teuerste und größte Anschaffung war 2013 die neue, fast 19000 Euro teure Zeitmessanlage, die mit Hilfe der Trägervereine, Sponsoren und Spenden finanziert wurde.
Für dieses Jahr hat sich die LG Lüdenscheid vier Veranstaltungen vorgenommen: 11. Mai Bahneröffnung, 15. Juni Kreismeisterschaften (Ausrichter FLVW-Kreis Lüdenscheid), 31. August Sommersportfest, 27. September Kehraus. Ob bis zum Start in die Saison die Probleme im Nattenbergstadion behoben sein werden? Riedel jedenfalls kritisierte im Beisein des LG-Ehrenvorsitzenden Kurt Bechtel, dass von der Stadt am Stadion nichts mehr gemacht werde: „Wir erleben den Niedergang des Stadions!“ Vor allem die schwache Beleuchtung und die teils marode und dadurch gefährlich gewordene Laufbahnumrandung seien dringend zu sanieren. Kurzfristig will die LG bei der Stadt einen Antrag auf Abhilfe stellen •
Das Führungsquartett der LG Lüdenscheid (v.l.): Jörn Knobel, Stephanie Messing, Inge Turck und Gerd Schnell. • Foto: Lutz Großmann
Mehrere Mitglieder trugen sich in die ausgelegte Helferliste ein. • Foto: Lutz Großmann
Florian Kalb verpasst Endlauf
Deutsche Jugend-Meisterschaft in Rostock
Von Thomas Machatzke
ROSTOCK • Der erste Höhepunkt der Saison war mit dem neuen Staffel-Kreisrekord ein echtes Highlight gewesen für Florian Kalb von der LG Lüdenscheid gewesen, der zweite Höhepunkt der Saison war eher das Gegenteil: Bei schwül-warmer Hitze erfüllte das Talent aus Lüdenscheid gestern im Rostocker Leichtathletik-Stadion die eigenen Erwartungen nicht und verpasste als 17. nach den 800-Meter-Vorläufen das Finale der Deutschen U18-.Jugend-Meisterschaften. „Auf den letzten 200 Metern ging gar nichts mehr“, berichtete Trainer Hanni Riedel, dem nach dem Rennen die Aufgabe zukam, einen sichtlich geknickten Kalb wieder aufzubauen, „wir hatten am Montag im Training auch schon Probleme mit großer Hitze. Der Ruhepuls war ungewohnt hoch. Auch in Rostock hat Florian die Hitze einfach nicht vertragen.“ Florian Kalb startete am Vormittag im ersten von drei Vorläufen über die 800-MeterStrecke. Nach den guten Erfahrungen über die 400-Meter am Vorwochenende in Wetzlar und mit dem Vertrauen in die eigene gute Form ging Kalb das Rennen vehement an. Nach 400 Metern stimmte die Zeit und auch die Platzierung. Der Lüdenscheider lag zu diesem Zeitpunkt auf dem dritten Platz seines Vorlaufes. Doch es ging nicht so rund weiter: Spätestens nach 600 Metern hatte Kalb nichts mehr zuzusetzen und musste seine Konkurrenz der Reihe nach ziehen lassen. Nach 1:58,17 Minuten lief der Bergstädter über die Ziellinie. Das war nicht die erhoffte Verbesserung seiner bisherigen Bestzeit (1:57,09), und es war im ersten Vorlauf auch nur die sechstbeste Zeit unter sieben Teilnehmern. Damit war praktisch klar, dass es für den Endlauf nicht reichen würde.
Endlauf verpasst: Florian Kalb von der LG Lüdenscheid.Am Ende landete Kalb, der die elfbeste Vorleistung mitgebracht hatte, auf dem 17. Platz aller Vorlaufteilnehmer über diese Distanz. Das enttäuschte niemanden mehr als ihn selbst. Für eine Endlauf-Teilnahme hätte Kalb eine 1:56,39-Minuten-Zeit laufen müssen. Daran war gestern nicht zu denken.
„Tempo rausnehmen“
Der Endlauf heute Nachmittag (17.05 Uhr) findet damit ohne Florian Kalb statt. Auf den Mittelstreckler aus dem Sauerland wartet nun erst einmal eine Wettkampfpause. „Wir werden jetzt erst mal Tempo rausnehmen“, sagt Hanni Riedel. Danach warten noch 1000- und 800-Meter-Läufe, bei denen Kalb zwar kein Endlauf-Ziel mehr vor Augen haben wird, aber wohl weiterhin ein anderes: eine neue persönliche Bestzeit. Die wird er verbessern müssen, wenn er sich in der neuen Saison in der U20-Klassefür so bedeutende Wettkämpfe qualifizieren will. In Rostock hat das nicht geklappt, anderer Stelle aber bei kühlerer Witterung sollte dieses Ziel allerdings durchaus realisierbar sein. •
Der zweite Saisonhöhepunkt
Florian Kalb bei Deutscher Jugend-Meisterschaft in Rostock
Von Thomas Machatzke
ROSTOCK • Das Quartier in der Rostocker Südstadt ist bezogen. Alles ist bereit für Florian Kalb und seinen zweiten Höhepunkt der Sommersaison. Nach dem fulminanten Auftritt mit der 4 x 400-Meter-Staffel der LG Lüdenscheid bei den Deutschen Staffelmeisterschaft der Jugend in Ulm startet das große Talent aus der Bergstadt heute bei den Deutschen Jugend-Meisterschaften über die 800-Meter.
Um 17.05 Uhr gilt es. Dann finden im Rostocker Leichtathletik-Stadion, dem schmucken Olympia-Stützpunkt direkt neben der DKB-Arena der Hansa-Fußballer, die Vorläufe der U18 über die 800-Meter statt. Drei Vorläufe sind angesetzt. „Aber man muss erst einmal abwarten, ob wirklich alle Läufer antreten, denn manche haben ja auch über die 1500-Meter gemeldet“, sagt Trainer Hanni Riedel. Auch Florian Kalb hatte parallel über die längere Mittelstrecke gemeldet – der Zeitplan aber sieht beide Strecken am selben Tag vor, so dass ein Doppelstart keinen Sinn macht.
Die Ziele des jungen Lüdenscheiders sind für den heutigen späten Nachmittag klar definiert. Zum einen soll es natürlich ein Erreichen des Endlaufes sein, der am Samstag um 17.05 Uhr stattfindet. Kalb ist mit der elfbesten Vorleistung qualifiziert – bis Rang sechs sind die gelaufenenen Zeiten allerdings sehr dicht beisammen. Zudem ist offen, ob die zehn Läufer mit den besseren Vorleistungen allesamt über die 800-Meter antreten.
Das eigentliche Ziel allerdings ist es, eine neue persönliche Bestzeit aufzustellen. Das vergangene Wochenende, als Kalb beim Sportfest in Wetzlar seine 400-Meter-Bestzeit von 52,99 Sekunden auf 51,75 Sekunden verbesserte, ist dabei ein Mutmacher. Die Form stimmt aktuell, die Trainingswoche war trotz der großen Hitze noch einmal eine gute. Über Verletzungen klagt Florian Kalb nicht. Einem starken 800-Meter-Auftritt in der alten Hansestadt steht nichts im Wege.
Neue Bestzeit ist ganz fest eingeplant
„Meistens sind die Vorläufe sogar die schnelleren Läufe“, sagt Hanni Riedel, der sich am Donnerstag mit Kalb auf die Tour gen Norden gemacht hat, „die Endläufe sind dann eher schon taktisch geprägte Meisterschaftsrennen.“ Kalb also sollte heute seine alte Bestmarke knacken. Die liegt bei 1:57,9 Minuten. Sein Trainer ist optimistisch, dass diese Zeit heute Nachmittag von einer neuen abgelöst wird, die aussehen könnte wie aus einer anderen Welt. Riedel: „Eine 1:55 wäre schön – nach der 400-Meter-Zeit vom Wochenende müsste so eine Zeit möglich sein.“
So eine Zeit würde den jungen Lüdenscheider natürlich auch ziemlich sicher in den Endlauf katapultieren. Am Donnerstag noch war Kalb sehr gelassen, die Spannung vor dem Start, sie wird heute aber sicherlich kommen im Schatten der DKB-Arena. Und dann? Dann wird einfach mächtig Gas gegeben. So wie kürzlich in Ulm. Da sollte es am Ende ein neuer Vereinsrekord für die Staffel um Kalb sein. Am Ende aber wurde es ein neuer Kreisrekord. Mit einer Zeit, mit der niemand gerechnet hatte. Wenn es in Rostock ähnlich laufen würde – Hanni Riedel und sein telantierter Schützling hätten gewiss nichts dagegen. •
Vollgas im Rostocker Leichtathletik-Stadion: Florian Kalb (vorne) von der LG Lüdenscheid startet heute Nachmittag bei den Deutschen Jugend-Meisterschaften über die 800-Meter-Distanz und hat dabei einen Platz im Endlauf fest im Visier. • Foto: Birkenstock
LG-Nachwuchs stark in Menden
Menden • Starke Leistungen zeigten sechs Leichtathleten der LG Lüdenscheid am Sonntag beim Schülersportfest in Menden. Im Huckenohl-Stadion konnten sich die Athleten über sechs erste Plätze und sieben persönliche Bestmarken (pB) freuen. Mit drei Erstplatzierungen erbrachte Jan Lucca Viola (M11) eine sehr starke Leistung. Er sprang 4,24 Meter und warf 35,00 Meter weit (jeweils pB). Auch über die 50m-Strecke wurde er Erster und lief nach 7,70 Sekunden durchs Ziel. Über die 800m-Distanz gewannen Paula King (W12, 2:42:96, pB) und Paul Louis Kopietz (M11, 2:41:84, pB). Den 75m-Lauf gewann Ansuze Kaufmann (W12). Nach 11,46 Sekunden überquerte sie die Ziellinie. Hannah Vedder lief die 800 Meter in 3:04:01 Minuten (pB) und sprang 3,70 Meter (pB) weit. In beiden Disziplinen wurde sie Dritte. Über die 800m-Strecke belegte Johanna Krüger (W13) mit einer Zeit von 2:46:58 Minuten (pB) den zweiten Platz. • rsbs
Bestzeit für Kalb
WETZLAR • Einstimmung auf die Deutsche Jugendmeisterschaft geglückt: Florian Kalb, veranlagter Mittelstreckler der LG Lüdenscheid, lief bei einem Sportfest in Wetzlar zur neuen 400-m-Bestzeit. Der U18-Starter „pulverisierte“ seine bisherige Bestmarke über die Stadionrunde von 52,99 Sekunden auf 51,75 Sekunden förmlich. „Das bedeutet Platz sechs in der ewigen Kreisbestenliste der U18“, freute sich Kalb-Trainer Hanni Riedel über die neue „Marke“, die er als echten Fingerzeig für die Jugend-DM am Wochenende in Rostock sieht: „Da müsste auch über die 800 m noch einmal etwas mehr drin sein“, hofft der Coach darauf, dass Florian Kalb seine Bestmarke von 1:57,9 Minuten nach Möglichkeit im ersten Vorlauf von Rostock am Freitag ab 17.05 Uhr „knacken“ kann: Denn – zwar ist Kalb „nur“ mit der elftbesten Vorleistung qualifiziert, „doch von Rang sechs bis elf liegen alle ganz dicht beieinander“, sieht Riedel durchaus Chancen, das Endlaufziel für Samstag (ebenfalls 17.05 Uhr) zu verwirklichen. Der Lüdenscheider ist zwar auch über 1500 m für die DM qualifiziert, konzentriert sich wegen des engen Zeitplans aber ganz auf die 800 m. • jig
Kreisrekord beim Saisonhöhepunkt
4x400m-Staffel der LG wird bei DM Neunter
ULM • Bereits die Qualifikation für die Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften in neuer Vereinsrekorzeit von 3:30,40 Minuten war für die 4x400 m-Staffel der LG Lüdenscheid in der Altersklasse U20 ein Riesenerfolg gewesen, doch am Samstagmittag setzte das Quartett im ersten von zwei Vorläufen im Ulmer Donaustadion noch richtig einen drauf: In der Besetzung Timo Visestamkul, Florian Kalb, Henrik Rump und Magnus Schubert steigerten sich die Bergstädter um mehr als vier Sekunden auf glänzende 3:26,03 Minuten. Damit pulverisierten die Schützlinge von Trainer Johannes Riedel nicht nur ihren Vereinsrekord vom Mai, sondern verbesserten auch den bisherigen Kreisrekord des TuS Halver in dieser Altersklasse aus dem Jahr 1997 (3:26,80). „Das ist der reine Wahnsinn. Ich hatte nach den letzten Trainingseindrücken mit einer Zeit von 3:28 geliebäugelt, doch das übertrifft all meine Erwartungen. Läuferisch hat jeder der vier Jungs das Optimum herausgeholt, mehr kann man bei Deutschen Meisterschaften nicht erwarten“, war Riedel ebenso wie seine erfolgreichen Staffelläufer regelrecht euphorisiert. Und nachdem Schlussläufer Magnus Schubert auf der Zielgeraden noch zwei Konkurrenten überspurtet hatte, sodass die LG auf Rang fünf ins Ziel eingelaufen war, herrschte kurzfristig noch Hoffnung, gar den Endlauf erreichen zu können. Dazu hätten im zweiten Vorlauf nur drei Staffeln schneller sein dürfen, doch als Vierter blieb die TG Würzburg mit 3:24,34 Minuten unter der Zeit der LG, die damit Rang neun im Gesamtklassement belegte. „Geärgert haben sich die Jungs deshalb aber nicht, denn sie wussten genau, dass sie mit ihrer Zeit am obersten Limit ihres Leistungsvermögens waren“, so Riedel. Gemeinsam verfolgte die LG-Abordnung dann die Titelkämpfe am Samstagnachmittag und auch gestern noch als Zuschauer auf der Tribüne, ehe es hochzufrieden zurück ins Sauerland ging. • Ku
Freuten sich über ihre Topleistung zum Saisonhöhepunkt bei den Deutschen Meisterschaften in Ulm : die 4x400 m-Staffel der LG Lüdenscheid mit (v.l.) Florian Kalb, Magnus Schubert, Timo Visestamkul und Henrik Rump. • Foto: Birkenstock
Blieb als Siegerin über 75 Meter in der W13-Klasse als einzige Läuferin in 10,98 Sekunden unter der 11-Sekunden-Grenze: Alisa Knobel von der LG Lüdenscheid (links). • Foto: Machatzke
Schubert knackt erstmals 23-Sekunden-Grenze
Lediglich 47 Aktive beim Läuferabend der LG Lüdenscheid im Nattenberg-Stadion
LÜDENSCHEID • Die Resonanz war spärlich, sogar sehr sehr spärlich: Ganze 47 Aktive aus sechs Vereinen verliefen sich am Freitag im weiten Rund des Nattenberg-Stadions, als die LG Lüdenscheid zu einem Läuferabend eingeladen hatten.
Ausgeschrieben waren Sprints, Mittelstrecken und die 5000 m, die auf Wunsch der zwei Teilnehmer über diese Distanz aber auf 3000 m verkürzt wurden. Angeboten wurden die Disziplinen für alle Altersklassen, „mangels Masse“ kamen Wettbewerbe bei den Frauen sowie bei den Jungen M12 und M13 aber erst gar nicht zu Stande.
Dennoch gab es einge beachtliche Leistungen – insbesondere von den Lokalmatadoren der LG Lüdenscheid: Hatten sich die U20-Sprinter Timo Visestamkul (11,41 sek.) und Magnus Schubert (11,45/Persönliche Bestzeit) schon über 100 m ein heißes Rennen geliefert, so drehte Schubert über die halbe Stadionrunde den Spieß um, knackte in 22,97 sek. erstmals die 23-Sekunden-Grenze.
Im weiblichen Bereich ragte ein Trio der LG heraus: Alisa Knobel (W13) blieb über 75m als einzige unter 11 Sekunden (10,98), in der W12-Klasse siegte über die gleiche Distanz Ansuze Kaufmann in starken 11,15 sek., während über 800 m Paula King (W12) in 2:43,30 min. eine Klasse für sich war. [...] • Ku
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In eigens für die DM angefertigten T-Shirts brachen (v.l.) Florian Kalb, Timo Visestamkul, Magnus Schubert und Trainer Johannes Riedel gestern nach Ulm auf, während Henrik Rump direkt aus Karlsruhe (dort bei der Bundeswehr stationiert) anreisen wird. • Foto: Kusche
Vereinsrekord wird angepeilt
4x400 m-Staffel der LG Lüdenscheid startet heute bei DM
KREISGEBIET • Es war der 4. Mai diesen Jahres bei den Westfälischen Langstaffel-Meisterschaften in Menden: Auf Platz vier in der U20-Klasse verbesserte eine 4x400 m-Staffel der LG Lüdenscheid in der Besetzung Timo Visestamkul, Florian Kalb, Henrik Rump und Magnus Schubert in 3:30,40 Minuten nicht nur den Vereinsrekord aus dem Jahr 1978 (3:32,9), sondern schaffte zugleich die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften (3:32,20).
Umso bermerkenswerter, weil in dem Quartett kein ausgesprochener Spezialist über die Stadionrunde dabei ist. Visestamkul und Schubert sind auf den Sprintstrecken 100 und 200 m zu Hause, Kalb (noch U18-Jahrgang) auf den Mittelstrecken 800 und 1500 m, während Rump sich erst auf den Mittelstrecken, mittlerweile aber eher im Sprint versucht. Er ist auch der Einzige von den Vieren, der im bisherigen Saisonverlauf einen Einzelstart über die 400 m absolviert hat. „Es müssen nicht immer Spezialisten sein, die Mischung kann es auch machen“, hofft Trainer Johannes Riedel, dass seine Jungs an die zuletzt gezeigten Trainingsleistungen aknüpfen können, „denn die waren sehr gut.“
Gestern Mittag brach der LG-Tross Richtung Ulm auf, wo sich heute im Donaustadion ab 12.55 Uhr 21 Staffeln in den Vorläufen für den Endlauf qualifizieren wollen. Für die LG mit der 17. Meldezeit wohl nur Utopie, aber eine Zeit unter 3:30 Minuten sollte es schon sein. „Das ist allemal drin, wobei die Nervosität jedoch ein Faktor ist, der nur schwer einzuschätzen ist“, weist Riedel darauf hin, dass abgesehen von Kalb keiner der weiteren LGer Erfahrung bei einer DM mit ihren Besonderheiten (Spezieller Aufwärmbereich, Warten in einem „Callroom“, ehe Offizielle die Aktiven in den Stadion-Innenbereich führen, fünfstellige Zuschauerzahl) hat. Und nachdem der Trainer vor einigen Wochen über diese Zeitung einen flammenden Appell um Unterstützung für die Tour mit zwei Übernachtungen gestartet hatte, der auch fruchtete, möchte er sich jetzt ausdrücklich bedanken: „Stadtsportverband und ein Privatmann haben uns direkt finanziell unter die Arme gegriffen, die Stadt außerdem ein Auto gestellt. Dafür herzlichsten Dank.“
Derweil wird der in den USA studierende Plettenberger Niklas Bühler auf einen DM-Start verzichten. Mit zwei neuen persönlichen Bestzeiten über die 1500 (3:45,50 Minuten) und 5000 m (14:07,92 Min.) hatte er sich zum Höhepunkt der Leichtathletiksaison der US-amerikanischen Universitäten im Mai zwar souverän für die nationalen Titelkämpfe qualifiziert, doch der Termin passt dem Mittelstreckler einfach nicht in seine weitere Jahresplanung, die er ganz nach den Wünschen seines „Arbeitgebers“, der Uni im Süden der USA, ausgerichtet hat. In Absprache mit seinem dortigen Trainer bereitet sich der Plettenberger schon jetzt auf die Cross-Saison in den Staaten vor, die bereits unmittelbar nach seiner Rückkehr nach Alabama am 15. August beginnen wird. • Ku/mj
Titelträger Kalb und Esser
Märker mit Bestleistungen bei Westfalenmeisterschaften
Von Marc Kusche
und Axel Krüger
RECKLINGHAUSEN • Die Delegation aus dem Leichtathletik-Kreis Lüdenscheid war nicht groß, doch sie ließ durch Leistung aufhorchen: Bei den Leichtathletik-Westfalenmeisterschaften der U20- und U18-Junioren in Recklinghausen kamen Florian Kalb und Alexandra Esser jeweils auf neue persönliche Bestleistungen, je eine Bronzemedaille – und als Krönung die Westfalentitel über 1500 m und im Kugelstoßen.
Es war der fünfte Versuch am späten Samstagnachmittag im Stadion Hohenhorst, nach dem die U18-Werferin aus den Reihen des TV Wiblingwerde mit großer Spannung ihr Ergebnis erwartete. Die angezeigten 14,81 m ließen Alexandra Esser dann jubelnd über die Tartanbahn zu ihren Unterstützern eilen. Die Lüdenscheiderin hatte zum zweiten Mal innerhalb des Wettkampfes ihre persönliche Bestleistung gesteigert – bereits die 14,60 m aus dem dritten Versuch, mit denen sie sich die Führung von Vanessa Mark zurückgeholt hatte, hatten einen neuen Hausrekord dargestellt. Die Dortmunderin Mark, für die schließlich der Silberrang und 14,20 m zu Buche standen, versuchte noch alles, doch ihr letzter Stoß, der in den Bereich der 15-Meter-Markierung geflogen war, war ungültig. „Sie konnte ihre eigene Kraft nicht halten“, analysierte Esser. Während Esser in ihrer Altersklasse in der deutschen Rangliste im Kugelstoßen auf Platz fünf nach vorn rückte und hier auch für die Deutschen Meisterschaften qualifiziert ist, verpasste sie die „Quali“ mit ihrem zweiten Gerät, dem Diskus. Dabei gelang der U18-Athletin hiereine neue persönliche Bestleistung von 38,23 m und landete auf Rang drei. Auch U18-Mittelstreckler Florian Kalb von der LG Lüdenscheid hatte allen Grund zur Freude. Am Samstag musste er sich nach spannendem Verlauf über 800 m zwar Dennis Biederbick (LG Ahlen/1:56,64) und Marvin Hebenbrock (LG Dorsten/1:57,02) knapp geschlagen geben, verbesserte als Dritter aber seinen eigenen Kreisrekord aus dem Vorjahr von 1:57,67 auf nunmehr 1:57,09 Minuten. Lief dieses Rennen noch sehr gleichmäßig ab, wurde es gestern über die 1500 m äußerst unrhythmisch. Einer 64er Anfangsrunde folgten verbummelte 73 Sekunden für die zweiten 400 m, womit eine absolute Topzeit schon vom Tisch war. Kalb indes ließ sich nicht beirren, packte auf der Zielgeraden seinen Endspurt aus und verwies die Konkurrenz in 4:12,70 Minuten auf die weiteren Plätze. Damit hat er nach den 800 m auch über 1500 m (4:13,20) die „Quali“ für die Deutschen Jugendmeisterschaften in der Tasche. Durchwachsen lief es für die U20-Sprinter der LG Lüdenscheid. Timo Visestamkul als Zehnter in 11,49 Sekunden und Magnus Schubert als 13. in 11,60 Sekunden (Vorlauf 11,59) kamen über 100 m ebenso nicht an ihre Hausrekorde heran wie über 200 m, als für Schubert Rang neun (23,61) und Visestamkul lediglich Platz elf heraussprang (23,75). Dafür überzeugte Dominik Nüsken voll und ganz, verbesserte als Achter seine Bestzeit von 23,92 auf 23,48 Sekunden. Und auch Jannik Straube durfte sich über eine Bestzeit freuen, steigerte sich als Fünfter über 400 m-Hürden in der U18-Klasse um gut zwei Sekunden auf 66,22 Sekunden. •
Nach Platz drei mit neuem Kreisrekord über 800 Meter sicherte sich Florian Kalb von der LG Lüdenscheid (links) gestern noch den U18-Westfalenmeistertitel über 1500 Meter, knackte dabei zudem die Norm für die Jugend-DM. • Fotos: Krüger
Energiegeladen: Alexandra Esser vom TV Wiblingwerde holte den Titel im Kugelstoßen mit persönlicher Bestweite von 14,81 m.
Nur das Wetter spielt am Nattenberg nicht mit
Leichtathletik-Kreismeisterschaften: Knapp 170 Aktive / Viele Mehrfachsieger bei den Jüngeren
LÜDENSCHEID • Aktive, Trainer und Kampfrichter konnten einem schon leid tun, denn das Wetter bei den schon einmal verlegten Leichtathletik-Kreismeisterschaften spielte auch gestern nicht mit. Was vormittags bei 13 Grad, aber wenigstens noch trockenen Verhältnissen begonnen hatte, entwickelte sich im weiteren Verlauf immer mehr zu einer verregneten Veranstaltung. Da war die Tribüne des Nattenberg-Stadions in den Wettkampfpausen ein willkommener Zufluchtsort. Nichtsdestotrotz war die Resonanz mit rund 170 Aktiven ordentlich, woran auch auswärtige Vereine bei den offen ausgeschriebenen Titelkämpfen ihren Anteil hatten. So war der TV Rodenkirchen gleich mit einem Dutzend Startern vertreten. Schon traditionell kamen die größten Teilnehmerfelder in den jüngeren Schüler- und Schülerinnenklassen zusammen, wobei gleich mehrfach Nachwuchsathleten ihre Vielseitigkeit unter Beweis stellten. Niklas Schönewald (LG Plettenberg/Herscheid) in der M10, Paul Louis Kopietz (LG Lüdenscheid) in der M11 und Max Kahler (LG Halver-Schalksmühle) in der M12 standen jeweils dreimal ganz oben auf dem Treppchen, Niklas Klinge (LG Plettenberg/Herscheid) in der M13 und Tim Dahlhaus (LG Lüdenscheid) in der M14 triumphierten in Einzeldisziplinen gar gleich fünfmal. Bei den Mädchen ragte derweil Delia Reuther von der LG Halver-Schalksmühle in der W11-Klasse mit vier Einzeltiteln heraus. Hingegen sah es in der Männerklasse sehr, sehr mau aus. Einige Starter in den Altersklassen waren zwar da, doch in der Männerhauptklasse übte sich Werfer Marcel Schlick von der LG MTV/StR Altena als Solist, Springer und Läufer gab es am Nattenberg überhaupt nicht. Ein besonderes Pensum absolvierten derweil die besten U20- und U18-Leichtathleten des Kreises. So ließ es sich Alexandra Esser vom TV Wiblingwerde nicht nehmen, gestern noch das Kugelstoßen (Siegerin mit sehr guten 14,58 m) und Speerwerfen (Erste mit 37,53 m) zu absolvieren, nachdem sie bereits tags zuvor bei den Westfalenmeisterschaften in Recklinghausen Gold und Bronze im Kugelstoßen und Diskuswerfen der U18-Klasse geholt hatte. Gar direkt aus Recklinghausen reiste gestern Mittag ein Quartett der LG Lüdenscheid zum Nattenberg an. Konkurrenzlos liefen Timo Visestamkul, Florian Kalb, Dominik Nüsken und Magnus Schubert über 4x100 m in der U20-Klasse noch respektable 45,59 Sekunden. •
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Aniela Hünerjäger von der LG Plettenberg/Herscheid (rechts) gewann in der U20-Klasse am Nattenberg sowohl über 100 Meter als auch im Weitsprung.
Einer der wenigen Teilnehmer bei den Männern: Lokalmatador Peter Schemm. • Fotos: Baankreis
Neue Anlage der LG besteht Feuertaufe
Die neue Anlage zur elektronischen Zeitmessung der LG Lüdenscheid hat bei der Bahneröffnung am vergangenen Wochenende in Lüdenscheid ihre Feuertaufe bestanden. Jörg Hempel (links) und Gerd Schnell (rechts), Vorsitzender und stellvertretender Vorsitzender der Leichtathletik-Gemeinschaft, stellten das Gerät am Rande der Wettkämpfe im Nattenberg-Stadion auch Vertretern der Sponsoren vor, die die LG Lüdenscheid bei der Anschaffung der Anlage, die einen fünfstelligen Euro-Betrag gekostet hat, unterstützt haben. Unter den Sponsoren sind, wie Jörg Hempel und Gerd Schnell mitteilten, neben der Sparkasse Lüdenscheid auch zahlreiche Eltern von LG-Mitgliedern sowie weitere Kleinspender plus die drei Trägervereine TuS Grünewald, TSG Wehberg und TV Friesen. Der TuS-Vorsitzende Jochen Feldhaus und Prof. Dr. Christopher Kelm waren als Vertreter der Sponsoren vor Ort. • Foto: Krüger
LG-Staffel für DM qualifiziert
Menden • Einen tollen Erfolg landete die 4x400m-Staffel der U 20-Junioren der LG Lüdenscheid am Samstag bei den Westdeutschen Langstaffelmeisterschaften im Mendener Huckenohl-Stadion. In der Besetzung Timo Visestamkul, Florian Kalb, Henrik Rump und Magnus Schubert blieb das junge Quartett aus der Bergstadt um mehr als vier Sekunden unter seiner bisherigen Bestleistung und belegte in 3:30,40 Minuten einen ausgezeichneten vierten Platz. Zwar fehlten zum Bronzerang noch rund eineinhalb Sekunden, doch die LG-Staffel unterbot die DM-Qualifikationsnorm um glatte 1,6 Sekunden.
2. Vorsitzender Gerd Schnell (2.von links) stellte im Rahmen der Jahreshauptversammlung der LG Lüdenscheid die neue elektronische Zeitmessanlage vor, die erstmals bei der Bahneröffnung am 28. April zum Einsatz kommen wird. • Foto: Kusche
Investition für die Zukunft
Neue Zeitmessanlage / LG Lüdenscheid zieht durchwachsenes Fazit
Von Marc Kusche
LÜDENSCHEID • Auf ein ereignisreiches Jahr 2012 blickten die Mitglieder der LG Lüdenscheid, unter ihnen auch der Ehrenvorsitzende Kurt Bechtel, am Donnerstagabend im Rahmen ihrer Jahreshauptversammlung zurück.
Bezüglich der Eigenveranstaltungen wurde gleich die erste zur erfolgreichsten, als die LG im April am Nattenberg die Westdeutschen Langstreckenmeisterschaften ausrichtete, in deren Rahmen der Verein auch seinen 40. Geburtstag feierte. „Das ist bei den Mitgliedern, Ehemaligen und Freunden sehr gut angekommen“, resümierte der 1. Vorsitzende Jörg Hempel mit Stolz, musste anschließend aber auch Negatives konstatieren. So fielen mit dem Schülersportfest und Läuferabend gleich zwei geplante Sportfeste „mangels Masse“ bzw. wegen Terminüberschneidungen aus, dazu gab beim traditionellen Kehraus die elektronische Zeitmessanlage endgültig ihren Geist auf. „Sie hat uns 14 Jahre gute Dienste geleistet, aber diesmal war da nichts mehr zu reparieren. Von daher mussten wir uns nach einer neuen Anlage umsehen“, stellte 2. Vorsitzender Gerd Schnell das rund 17 500 Euro teure neue „Schmuckstück“ den 25 anwesenden Mitgliedern vor. Eine Summe, die die LG nicht alleine hätte stemmen können. Umso dankbarer war Schnell für eine erkleckliche 8000-Euro-Spende der Sparkasse sowie jeweils 2000 Euro der Trägervereine TV Friesen, TSG Wehberg und TuS Grünewald. „Der Rest kommt von uns und zum Teil auch von Eltern unserer Aktiven, was mich besonders freut. Denn selbstverständlich ist so etwas heute nicht“, freute sich der 2. Vorsitzende über diese breite Unterstützung. Erfreuliches hatte auch seine Frau Angelika als Kassenwartin zu berichten, denn das Geschäftsjahr wurde mit einem Plus im mittleren vierstelligen Bereich abgeschlossen. Von daher war es nicht verwunderlich, dass dem Vorstand einstimmig Entlastung erteilt wurde. Problemlos gestalteten sich auch die Wahlen. Gerd Schnell wurde als „Vize“ ebenso wiedergewählt wie Petra Jaschultowski als Schriftführerin, dazu fungiert Florian Kalb künftig als Aktivensprecher. Apropos Kalb: Der Mittelstreckler aus der Trainingsgruppe von Hanni Riedel ist zweifellos das derzeitige sportliche Aushängeschild der LG, verbesserte im Vorjahr u.a. bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in der U18-Klasse den 24 Jahre alten Kreisrekord über 800 auf 1:57,67 Minuten, ist damit ebenso in der Deutschen Bestenliste vertreten wie über 1500 m. Ebenso wie die Riedel-Gruppe sind auch die weiteren von den Trainern Udo Bechtel, Francoise Hempel und Jessica Muriel Schindler gut gefüllt, wobei Riedel in seiner Funktion als LG-Sportwart auch kritische Worte fand: „Mir fehlt bei einigen die Bereitschaft, kontinuierlich zu trainieren und an Wettkämpfen teilzunehmen. Von daher braucht man sich dann nicht zu wundern, wenn es leistungsmäßig nicht voran geht.“ Und einen weiteren Appell schob er gleich hinterher: „Uns fehlen noch Übungsleiter, Kampfrichter und auch Zeitnehmer. Von daher bin ich für jeden Freiwilligen oder Vorschläge von Interessenten dankbar.“ •