KREISGEBIET • Die LG Lüdenscheid nimmt am Sonntag mit fünf Aktiven an den Westfälischen U16-Leichtathletik-Jugendmeisterschaften in Paderborn teil. Mit Anna-Lena Nüsken (W14), Florian Schleicher (M14),Jonas Alexander Quitschalle (M15), Malte Hempel (M15) und Joscha Glörfeld (M15) stellt die LG dabei das größte Kontingent aus dem hiesigen Kreis. Größte Aussichten auf einen Treppchenplatz besitzt Florian Schleicher im Speerwurf. Dort liegt er in der Meldeliste unter zwölf Teilnehmern auf dem zweiten Platz mit einer Saisonbestleistung von 40,22 m. Ebenfalls gute Chancen hat er über 100 m einen der beiden Endläufe zu erreichen. Mit 12,60 Sekunden liegt er auf dem elften Platz der Meldeliste von 40 Teilnehmern. Malte Hempel hat sich für 100 m mit 12,79 sec. und im Speerwurf mit der Saisonbestleistung von 40,53 m qualifiziert. Jonas Alexander Quitschalle ist mit 12,60 sek. über 100 m und über 300 m in 40,40 sek. qualifiziert, während Anna-Lena Nüsken über 100 m startet. Gute Chancen auf eine Platzierung in den „Top 10“ hat die 4 x 100 m Staffel der M15 in der Besetzung Malte Hempel, Florian Schleicher, Jonas Quitschalle und Joscha Glörfeld. Sie liegt von 20 gemeldeten Staffeln auf Platz fünf. Dazu kommen aus dem Kreis drei weitere Aktive. Heiße Medaillenanwärterin ist Alexandra Esser vom TV Wiblingwerde, die in der W15 im Kugelstoßen die beste (12,75m) und im Diskuswerfen (33,04 m) die drittbeste Vorleistung aufweist. Hingegengeht es im Sprint für Lukas Hübl über 100 m der M14 und Deborah Bergmann (beide LG Plettenberg/Herscheid) der W15 in erster Linie darum, ihre Meldezeiten zu verbessern. • UB/Ku
KREUZTAL • Toller Auftritt zweier U 18-Leichtathleten im Trikot der LG Lüdenscheid beim Abendsportfest in Kreuztal: Florian Kalb, bereits über 800 m für die Deutschen Jugendmeisterschaften vom 20. bis 22. Juli in Mönchengladbach qualifiziert, schaffte die Norm jetzt auch etwas überraschend über die 1500m, die erst zum zweiten Mal auf seinem Plan standen: In 4:13,13 Minuten blieb er in einem hektischen Rennen mit vielen Zusatzmetern durch Überholvorgänge sieben Hundertstelskunden unter der Norm. „In Gladbach wird Florian aber nur die 800 Meter laufen“, erklärte Trainer Hanni Riedel. Trotz hervorragender Leistungen fehlten Timo Visestamkul dagegen die entscheidenden wenigen Hundertstel an der DM-Qualifikation: Bei der anvisierten 200-m-Norm blieb er in 23,08 Sekunden 8/100 über der gegeforderten Zeit, über 100 m rannte der Bergstädter zur neuen Bestzeit von 11,33 Sekunden (DMNorm: 11,30). „Timo war schon sehr enttäuscht“, beschrieb Riedel die Gemütslage seines Schützlings nach den Wimpernschlag-Entscheidungen gegen sich. Eine letzte Qualifikationschance böte sich dem jungen Sprinter noch bei einem Sportfest in Warstein. • jig
MENDEN • Bei einem LäuferSportfest im Mendener Huckenohl-Stadion hat sich Florian Kalb von der LG Lüdenscheid unverhofft eine Fahrkarte zu den Deutschen Jugend-Meisterschaften, die am 20. Juli in Mönchengladbach stattfinden, gesichert. Kalb lief die 800-Meter in 1:58,78 Minuten und unterbot damit die Qualifikationszeit klar. Es war in seinem erst dritten 800-Meter-Rennen überhaupt ein exzellentes Ergebnis, nach dem er nun in der nächsten Woche bei den Westfälischen Jugend-Meisterschaften der U18-Top-Favorit über diese Strecke ist. Ebenfalls in exzellenter Form präsentierte sich U18-Sprinter Timo Visestamkul - der schnelle LGL-Youngster - lief die 100-Meter in 11,64 Sekunden und die 200-Meter in 23,08 Sekunden (neue persönliche Bestzeit).
Damit verpasste er die QualifikationsNorm für die Jugend-DM nur um acht Hunderstel Sekunden. In der weiblichen U18 finishte Lea Neumann nach 13,93 Sekunden. Dominik Nüsken (U18) lief über die 100-Meter (11,48) und die 200-Meter (23,92) zweimal persönliche Bestzeit. Eher mäßig war die Zeit von Magnus Schubert (U20) über die 100-Meter (11,86). Philipp Hesse (U20) lief über die 1500- Meter in 5,01,50 Minuten eine neue persönliche Bestzeit. Sein bestes 800-Meter-Ergebnis in diesem Jahr erzielte Philipp Schwabe bei den Männern (2:20,70). Komplettiert wurden die sehr guten Ergebnisse der Starter der LG Lüdenscheid in Menden durch die Sprintstarts von Christina Hesse (100-Meter: 13,29 Sekunden; 200-Meter; 27,07 Sekunden). • TM
LÜDENSCHEID • Das Wetter spielte mit, die Organisation war top und auch die Leistungen bei den Leichtathletik-Kreismeisterschaften für alle Altersklassen konnten sich gestern im Lüdenscheider Nattenberg-Stadion sehen lassen. Und so war es wenig verwunderlich, dass Gerd Schnell, 2. Vorsitzender der ausrichtenden LG Lüdenscheid, ein positives Fazit zog, auch wenn die gute Bratwurst schneller als erwartet ausverkauft war und später „nur“ noch Bockwürste erhältlich waren.
Rund 190 Aktive hatten sich zu den offen ausgeschrieben Titelkämpfen eingefunden, wobei ein Duo von der LG Lüdenscheid die meisten Goldmedaillen einheimste: Sowohl Magnus Schubert bei der männlichen Jugend U20 als auch Tim Martin Dahlhaus (Schüler M13) entschieden jeweils fünf Einzeldisziplinen für sich. Die sportlich wertvollste Leistung schaffte – nicht unerwartet – allerdings Alexandra Esser. Die in ihrer Altersklasse zur Deutschen Spitzenklasse zählende Kugelstoßerin des TV Wiblingwerde gewann die W15-Konkurrenz mit dem 3kg-Gerät souverän mit sehr guten 13,10 m, blieb als Diskuswurf-Siegerin mit 29,96 m jedoch unter ihrem Leistungsvermögen. Doch auch andere Aktive ließen aufhorchen: So lief die 4x100 m-Staffel der LG Lüdenscheid mit Malte Hempel, Florian Schleicher, Jonas Quitschalle und Joscha Glörfeld in der U16-Klasse mit 48,96 Sekunden die
Fünffachsieger bei den Schülern M13: Tim Martin Dahlhaus von der LG Lüdenscheid.
„Quali“ für die Westdeutschen Meisterschaften. während bei der U18 Lokalmatador Timo Visestamkul über 100 m (11,59 sek.) und 200 m (23,63 sek.) eine Klasse für sich war. Bei den ganz jungen Aktiven sorgte sein Vereinskamerad Jan Lucca Viola(M10) für
Furore: Als 50m-Sieger blieb er als einziger Läufer unter acht Sekunden (7,89), im Weitsprung knackte nur er die 4m-Marke (4,02). Bezüglich der Resonanz setzte sich der Trend der vergangenen Jahre fort. Sehr überschaubaren Teilnehmerfeldern bei den Älteren – insbesondere in den Männerkonkurrenzen – standen
gut gefüllte bei den Jüngeren gegenüber. Nachstehend erste Ergebnisse:
Ku Frauen 100 m: 1. Christina Hesse (LG Lüdenscheid) 13,45 sek., 2. Verena Frigo (LG Halver-Schalksmühle) 14,98, 3. Imke Vollmerhausen (LG Lü- denscheid) 15,78 – 200 m: 1. Christina Hesse 27,29 sek. – 1500 m: 1. Lisa Bäker (LG HalverSchalksmühle) 5:43,03 min. – Weit: 1. Imke Vollmerhausen 4,13 m, 2. Lisa Woermann (TS Evingsen) 3,99, 3. Verena Frigo 3,60 – Kugel: 1. Jennifer Hamel (LG Halver-Schalksmühle) 9,76 m, 2. Imke Vollmerhausen 7,81, 3. Kathrin Hartwig (LG Plettenberg/Herscheid) 7,39 – Speer: 1. Jennifer Hamel 34,54 m, 2. Kathrin Hartwig 27,06, 3. Svenja Hartwig (beide LG Plettenberg/Herscheid) 26,88 – Kugel W40: 1. Michaela Dorr (LG Plettenberg/Herscheid) 7,95 m – 100 m W45: 1. Evelyn Helmig (LG MTV/StR Altena) 15,87 sek. – 1500 m W45: 1. Vilija Birbalaite (LG Plettenberg/Herscheid) 5:06,28 min. – Weit W45: 1. Evelyn Helmig 3,86 m – Kugel W60: 1. Jutta SteinhansesKordt (LG Plettenberg/Herscheid) 10,78 m Männer Kugel: 1. Marcel Schlick (LG MTV/Städtisch Rahmede) 12,68 m – 800 m M30: 1. Philipp Schwabe (LG Lüdenscheid) 2:06,58 min. – 400 m M45: 1. Dirk Maximowitz (LG HalverSchalksmühle) 57,78 sek. – Kugel M45: 1. Jörg Seuster (LG MTV/Städtisch Rahmede) 10,69 m – Speer M45: 1. Dirk Maximowitz 43,46 m – 1500 m M55: 1. Uli Steinhauer (LG Plettenberg/Herscheid) 5:53,67 min. – Speer M55: 1. Klaus-Peter Trappe (TSV Altena) 33,55 m – Kugel M60: 1. Lothar Dresel (TV Wiblingwerde) 10,54 m – Speer M60: 1. Lothar Dresel 40,05 m •
Von Axel Krüge
LÜDENSCHEID • Die Mitglieder der LG Lüdenscheid, gerade aus der Jugendabteilung, waren bei den Westdeutschen Langstreckenmeisterschaften viel im Einsatz: Als „Wasserträger“ waren Bastian Grüger, Florian Kalb und Co. gefragte Helfer bei schwüler und teilweise drückender Witterung. Der unvermittelte Anstieg der Temperaturen forderte auch seinen Tribut unter den Leichtathleten, die oft nach den 3000, 5000 oder 10 000 Metern völlig ausgepumpt auf Kunststoffbahn oder Rasen des Nattenberg-Stadions sanken
Zum Teil lichteten sich auch die Teilnehmerfelder, zum Beispiel in der Frauen-Hauptklasse über 10 000 Meter: In diesem Rennen waren von acht gemeldeten Läuferinnen nur vier am Start, zwei absolvierten schließlich die 25 Stadionrunden umfassende Strecke. Andere Sportler teilten sich ihr Rennen besser ein wie etwa Sabrina Mockenhaupt. Die Langstrecklerin der LG Sieg, die sich trotz geschaffter Qualifikation für den Olympia-Marathon in London nach einem im Winter erlittenen Ermüdungsbruch auf einer kürzeren Strecke bei den Olympischen Sommerspielen in diesem Jahr in der britischen Hauptstadt starten will, gewann das 5000-Meter-Rennen der Frauen-Klasse W30 in 15:59,03 Minuten. Für die 31-jährige Siegenerin war die märkische Kreisstadt ein gutes Pflaster, um wieder ins Wettkampfgeschehen einzusteigen. „Hier habe ich meine erste Medaille gewonnen“, bekundete Sabrina Mockenhaupt und konnte,
Vilija Birbalaite (Startnummer 353) holte für die LG Plettenberg/Herscheid die Westdeutsche Vizemeisterschaft über 5000 Meter
ohne nachzudenken, auch Details zu diesem Wettkampf nennen: 1997 im Rahmen der Deutschen Jugendmeisterschaften war sie in 9:55 Minuten Bronzemedaillengewinnerin ihrer Altersklasse über 3000 Meter geworden. „Im Rennen ist man immer motivierter als im Training. Ich wollte schon unter 16 Minuten bleiben“, zeigte sich die Sportsoldatin zufrieden mit ihrer Rückkehr ins Wettkampf-Geschehen im Nattenberg-Rund, das sie allein von der Spitze bestritt und bei dem sie einen Großteil ihrer Konkurrentinnen überrundete.
Mit ihrer unkomplizierten Art gewann die Spitzensportlerin zudem viele Sympathien bei Zuschauern und anderen Teilnehmern. Rund 130 Athletinnen und Athleten der verschiedenen Senioren- und Jugend-Klassen gingen in den verschiedenen Zeitläufen, die die LG Lüdenscheid im Jahr ihres 40-jährigen Bestehens ausrichtete, an die Startlinie. Einzige Teilnehmerin aus dem FLVW Kreis Lüdenscheid war Vilija Birbalaite, die für die LG Plettenberg/Herscheid die Westdeutsche Vizemeisterschaft über 5000 Meter in der Klasse
W45 holte. Mit 19:42,45 Minuten lag sie nur 7,15 Sekunden hinter der Siegerin Gudrun Rodloff aus Hamm. Karl Heinz Klitscher (TSV Rönsahl), der sich in der M65 für das 10 000-Meter-Rennen qualifiziert hatte, war nicht am Start. So vertraten noch Läufer des Marathon-Clubs Menden die Farben des Märkischen Kreises. Erhard Kemper (3. über 10 000 Meter in der Klasse M65) und Simon Quent (4. über 10 000 Meter in der Männer-Hauptklasse) erzielten die besten Ergebnisse für den Verein aus dem Nordkreis
Sachkundiger Gast auf der Tribüne des Nattenberg-Stadions: Heinz Kubelt (links), ehemaliger Marathonläufer. • Foto: Krüger
LÜDENSCHEID • Während auf der Laufbahn im Rahmen der Westdeutschen Langstreckenmeisterschaften Frauen, Männer und Jugendliche um Meisterehren stritten, trafen sich viele Ehemalige und Wegbegleiter der LG Lüdenscheid zu einer kleinen Feierstunde im Zelt hinter der Tribüne des Nattenberg-Stadions. „Es sind viele alte Kämpen da“, strahlte Gerd Schnell, 2. Vorsitzender der seit 40 Jahren bestehenden Leichtathletik-Gemeinschaft, über den Besuch von ehemaligen Sportlern und Vorstandsmitgliedern wie Simone Lüth, Heinz Kubelt, Eberhard Steinborn, Kurt Bechtel oder Fritz Krugmann. Die Besucher tauschten sich nach den Grußworten des LG
Vorsitzenden Jörg Hempel, der stellvertretenden Bürgermeisterin Ursula Meyer und des Vizepräsidenten des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen Hans-Georg Schulz aus und kamen auch mit aktuellen Aktiven und Vertretern der Trägervereine der LG Lüdenscheid ins Gespräch. Schulz bezeichnete die zweitälteste Leichtathletik-Gemeinschaft Westfalens als „eine Stütze für den Westdeutschen und den Deutschen Leichtathletikverband“ und erinnerte an den verstorbenen ehemaligen LG-Geschäftsführer Hans Doll, Motor von Großveranstaltungen am Nattenberg. Zum Ausklang des Tages spielte dann noch die Bluesrock-Band „Fuel Tones“. • axk
Von Lutz Großmann
LÜDENSCHEID • Es war ein strahlender Tag in jeder Hinsicht. Als Jörg Hempel, der seit Ende Januar 2012 amtierende erste Vorsitzende der Leichtathletik-Gemeinschaft Lüdenscheid, den offziellen Teil zur 40-Jahr-Feier im Schatten des Nattenberg-Stadions eröffnete, erwies sich sogar der Wettergott als LG-Fan. Hempel skizzierte die vier Jahrzehnte, während die stellvertretende Bürgermeisterin Ursula Meyer Glückwünsche von Rat und Verwaltung überbrachte und in ihrem Grußwort angesichts klammer Kassen und radikaler Sparmaßnahmen den Stadtsportverband aufforderte, "die Vereine an einem Tisch zu
holen, damit denen nicht das Heft des Handelns aus der Hand genommen wird." Hans-Georg Schulz, Vizepräsident Leichtathletik beim Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen, lobte die zweitälteste LG als Säule im Verbandsgebiet.
Und viele, die zur Geburtstagsfeier eingeladen worden und gekommen waren, hatten in diesen vier Jahrzehnten ihren Teil zu dieser hohen Bedeutung beigetragen. Vertreter der Trägervereine schauten bei Gegrilltem, Bier, Kaffee, Kuchen und Live-Musik der Rockband „Fuel Tones“ ebenso vorbei wie ehemalige Vorsitzende und Trainer der LG; nicht zu vergessen die zahlreichen
sportlichen Aushängeschilder. Der zweitschnellste Europäer beim Boston Marathon in den 70-ern, der Halveraner Heinz Kubelt, fühlte sich beim warmen Wetter vom letzten Samstag an seine Karriere erinnert: Er liebte die Sonne und Hitze, wenn es auf die Langstrecke ging. Aus Südhessen war Simone Lüth angereist. Die ehemalige Westfalenmeisterin
in den Stoß- und Wurfdisziplinen ist hauptamtliche Trainerin beim TV 1889 Viernheim, besucht aber regelmäßig ihre Heimatstadt. Ob Eberhard Steinbom, Hans Einwächter, Frauke Kioschis, Anke Ratmann, Toni Scheer und viele andere - es war ein schönes Wiedersehen mit vielen spannenden Geschichten aus vier Jahrzehnten LG.
Die Freunde der LG-Lüdenscheid auf der Tribüne des Nattenberg-Stadions • Foto: Alexander Cremer
LÜDENSCHEID • Zehn Athleten der Leichtathletik-Gemeinschaft Lüdenscheid bereiteten sich in den Osterferien gemeinsam mit Trainer Johannes Riedel in einem viertägigem Trainingslager im niederrheinischen Kevelaer auf die bevorstehende Freiluftsaison 2012 vor. Untergebracht in der dortigen Jugendherberge konnte die umliegende Schravelener Heide mit ihren Sandwegen und Sandhügeln sowie das Hülsparkstadion zum Training genutzt werden. Die Leichtathleten des Kevelaer SV stellten ihre Geräte und die Stadt das Stadion kostenlos zur Verfügung.
Insgesamt wurden neun Trainingseinheiten absolviert. Alle Teilnehmer waren motiviert und mit Elan bei der Sache. Müde, aber mit der Hoffnung im Gepäck, den Grundstein für gute Leistungen in der kommenden Saison gelegt zu haben, trat die LG-Delegation die Heimreise an. •
Von Marc Kusche
Lüdenscheid • Wenn am 28. April die Westdeutschen Langstreckenmeisterschaften für Männer, Frauen sowie U20- und U18-Nachwuchs über 3000, 5000 und 10 000 Meter im Lüdenscheider Nattenberg-Stadion stattfinden (wahrscheinlich ohne heimische Beteiligung), dann steht der sportliche Part für die ausrichtende LG Lüdenscheid ausnahmsweise nicht im Mittelpunkt. Denn: Der Verein nimmt die Titelkämpfe zum Anlass, um in diesem Rahmen den 40-jährigen Geburtstag der Leichtathletik-Gemeinschaft in der Bergstadt zu feiern.
Und das nicht in einem pompösen oder hochoffiziellen „Gewand“, sondern ganz bewusst in zwangloser Atmosphäre, wie der 2. Vorsitzende Gerd Schnell und Sportwart Johannes Riedel verdeutlichen: „Wir sind oder waren alle Sportler, von daher ist doch eine Sportveranstaltung ein schöner Rahmen. Uns geht es darum, dass viele ehemalige und auch aktuelle LGer zusammenkommen, um locker plauschen zu können.“
Einen kurzen offiziellen Teil mit einer Begrüßung gegen 15 Uhr wird es aber doch geben. Nach der offiziellen Begrüßung stehen dann aber ehemalige und aktuelle LG-Leichtathleten ganz im Mittelpunkt.Hinter der Tribüne des Nattenberg-Stadions werden Zelte aufgebaut,
Aus der Jugendarbeit der LG hervorgegangen: die ehemalige Topsprinterin Sandra Möller.
für Essen, Trinken und auch Musik ist bestens gesorgt, dazu sollen Stellwände mit Fotos Berichten aus der LG-Historie installiert werden. „Ich hoffe, dass auch viele Ehemalige, die nicht mehr in der näheren Umgebung wohnen, an diesem Tag den Weg nach Lüdenscheid finden“, ist der langjährige 1. Vorsitzende und jetzige 2. Vorsitzende Gerd Schnell seit geraumer Zeit damit beschäftigt, Adressen ausfindig zu machen und Einladungen zu verschicken.Zahlreiche Zusagen liegen ihm bereits vor – unter anderem Volker Teuscher (Langstreckler), Heinz Kubelt (bester Europäer beim Boston-Marathon 1974), Frauke Kraas (Mehrkämpferin), Eberhard Steinborn (Hammerwurf), Hans Stork und Lilo Rollfing (deutsche und internationale Spitzenklasse bei
den Senioren), doch Schnell stellt auch unmissverständlich klar: „Es kann nicht jeder Aktive, Trainer, Funktionär oder Ehemalige eine persönliche Einladung bekommen, doch herzlichst willkommen sind alle, um fachzusimpeln oder in Erinnerungen zu schwelgen. Letztlich soll sich jeder LGer aufgerufen fühlen, am 28. April am Nattenberg vorbeizukommen.“
Davon sollte es mehr als genug geben. 1972 aus den Trägervereinen TV Friesen und LTV 61 gegründet, erlebten die LG und die Leichtathletik an sich auch durch die Fertigstellung des Nattenberg-Stadions im gleichen Jahr einen regelrechten Boom. Zur Stadioneröffnung führte die LG einen Fünf-Städte-Wettkampf durch, es folgten im gleichen Jahr noch zwei Ausscheidungen für deutsche Sportler für die Olympischen Spiele in München. Und nicht nur deutsche Spitzenathleten gastierten in der Bergstadt: Ob Europacup-Zwischenrunde der Frauen (1975), Juniorenländerkampf Deutschland – USA (1976), Internationales Abendsportfest (1977), Länderkampf Deutschland – Finnland (1978) und Europacup-Zwischenrunde der Männer (1979) – mehrfach waren in der 70er Jahren Topathleten aus der ganzen Welt am Nattenberg zu Gast. Die Zeit der ganz großen Veranstaltungen war dann jedoch vorbei,
weil sich der finanzielle Aufwand für die technischen Voraussetzungen von Großereignissen schlichtweg nicht mehr stemmen ließ. Auch die LG selbst geriet zwischenzeitlich in unruhiges Fahrwasser. 1978 schied der LTV 61 als Trägerverein aus, da der Finnland-Wettkampf die finanziellen Erwartungen nicht erfüllt hatte, neu dazu kamen dafür die DJK Eintracht und TSG Wehberg. Zwischenzeitlich war auch TuRa Eggenscheid kurz mit im Boot. 1979 geriet die LG dann in ihre wohl größte Krise, die fast das Ende bedeutet hätte. Ein komplett neuer Vorstand wurde gebildet, seitdem bilden TV Friesen, TSG Wehberg und TuS Grünewald die Trägervereine. Die ganz großen internationalen Wettkämpfe gab es fortan zwar nicht mehr, doch auch bei Deutschen Jugendmeisterschaften, westfälischen und westdeutschen Titelkämpfen bewährte sich die LG als Ausrichter, brachte zudem mit u.a. Sandra Möller, Sara-Kristin Hess, Kathrin Vetter (Sprint) und Niklas Bühner (Mittelstreckler) noch zahlreiche Talente heraus, auch wenn es sie später in Leichtathletik-Hochburgen wie Dortmund, Wattenscheid und Wenden zog. „Es wird sicher viel zu erzählen geben“, freut sich auch „Hanni“ Riedel auf das Wiedersehen mit einstigen Weggefährten, zumal er seines Wissens einziger „Mann der ersten Stunde“ ist, der noch heute aktiv ist (früher Mittelstreckler, dann Trainer und jetzt sowohl Trainer als auch Sportwart). •
PADERBORN • Eine Bronzemedaille für Platz drei im Kugelstoßen brachte Alexandra Esser (W15), Lüdenscheider Leichtathletin in Diensten des TV Wiblingwerde, von den U16-Leichtathletik-Westfalenmeisterschaften aus der Halle am Paderborner Ahorn-Sportpark mit. Mit ihrer Leistung konnte sie indes nicht ganz zufrieden sein, denn mit 11,93 Metern blieb sie hinter ihrer Vorleistung von 12,33 Metern zurück. Zwar wäre ihr letzter Wurf über die Zwölf-Meter-Marke gegangen, war aber ungültig. "Nach ihrer Rückenverletzung vor einem Vierteljahr ist Alexandra noch nicht so gut drauf, im Sommer wird das aber sicher wieder besser", macht ihr Trainerin Gertraut Rüsch Mut. Für einen regelrechten Paukenschlag sorgte derweil Florian Schleicher von der LG Lüdenscheid bei den Schülern M14. Dass er sich als Erster seines Vorlaufs über 60 Meter in 7,82 Sekunden
für den Endlauf qualifizierte, stellte schon eine Überraschung, und im Finale legte er gar noch einen drauf: In 7,76 Sekunden verbesserte er nochmals seinen "Hausrekord" und musste sich als sensationeller Vizemeister nur Nils Flamang vom TV Unna (7,72s) geschlagen geben. Vollauf zufrieden sein durften auch zwei Vereinskollegen von Schleicher. Als Achter und Neunter über 300 Meter bei den Schülern M15 stellten sowohl Jonas Alexander Quitschalle (40,48 Sekunden) als auch Malte Hempel (41,31 Sekunden) neue persönliche Bestzeiten auf. Unter ihren Möglichkeiten blieb indes Alena Drummer, die über 60 Meter bei den Schülerinnen W15 in ihrem Vorlauf mit 8,96 Sekunden Letzte wurde. Auf ihren Start über 60 Meter Hürden in der W15 verzichten musste derweil Evelyn Kraja von der LG Halver-Schalksmühle wegen einer Oberschenkelverletzung. • bri/ku
LÜDENSCHEID • Mit ausgezeichneten Ergebnissen kehrte der nachwuchs der LG Lüdenscheid von einem Sportfest in der Dortmunder Helmut-Körnig-Halle zurück.
Neun Schüler der Bergstadt gingen dort am Sonntag an den Start, für drei war es gar der erste Wettkampf unterm Dach. Und die Bilanz konnte sich nach Wettkämpfen mit Teilnehmerfeldern bis zu 60 Aktiven wahrlich sehen lassen: Bei 17 Starts erzielten die LGer einen zweiten, einen dritten, zwei fünfte und drei sechste Plätze, durften sich dabei über fünf persönliche Bestmarken (pB) freuen.
Jonas Quitschalle und Malte Hempel (beide M15) qualifizierten sich über 300 Meter für die am 4. März stattfindenden Westfälischen Schülermeisterschaften in Paderborn. Quitschalle unterbot sogar die A-Norm von 41,30 Sekunden als Fünfter mit sehr guten 40,73 Sekunden.
Eine hervorragende Leistung zeigte Leonard Grießer (M11) mit dem zweiten Platz über 50 Meter in 7,83 Sekunden (pB). Auch Paul Louis Kopietz (M10) zeigte, was er kann, lief als Dritter über 50 Meter mit 8,33 Sekunden ebenfalls eine persönliche Besteit erreicht.
Für Maximilian Gutberlet (M10) war es ein besonderer Tag, da er zum ersten Mal überhaupt die 800 Meter in Angriff nahm. in seinem Lauf machte er lange Zeit das Tempo, musste sich erst im Endspurt als Zweiter knapp geschlagen geben. Insgesamt belegte er mit 3:02,45 Minuten noch Rang sechs.
Auch Ansunze kaufmann und Paula King (beide W11) bestritten ihre ersten Hallenwettkämpfe. Kaufmann wurde über 50 Meter mit 8,05 Sekunden Fünfte (pB), während King trotz seiner Erkältung die 800 Meter in beachtlichen 2:56,64 Minuten als Sechste absolvierte. Weitere Ergebnisse in der Übersicht:
M10: Paul Louis Kopietz Weitsprung 3,44m, Maximilian Gutberlet Weitsprung 3,40m, 50m in 8,44s (pB)
M11: Leonard Grießer Weitsprung 3,88m
M12: Adrian Heusler Weitsprung 3,66m, 60m in 9,97s
M14: Malte Hempel 300m in 42,48s
W11: Ansuze Kaufmann Weitsprung 3,46m, Paula King Weitsprung 3,20m
W12: Alisa Knobel 60m in 9,59s, Weitsprung 3,79m (pB) •
Trainerin Francoise Hempel war mit den Leistungen ihrer Schützlinge in Dortmund sehr zufrieden.
KREISGEBIET • Hinter den Erwartungen zurück blieb gestern Abend bei den Westdeutschen Hallen-Leichtathletikmeisterschaften für Männer, Frauen und U20-Nachwuchs in Leverkusen die 4x200-Meter-Staffel der LG Lüdenscheid im männlichen U20-Bereich. Das Quartett mit Timo Visestamkul, Florian Kalb (vertrat den privat verhinderten Domiik Nüsken), Bastian Grüger und Magnus Schubert kam nach enttäuschenden 1:38,57 Minuten als 14. von insgesamt 24 Staffeln
ins Ziel, verfehlte dabei deutlich die erhoffte Norm für die Deutschen Jugend-Hallen- und Winterwurfmeisterschaften, die am 18./19. Februar in Sindelfingen stattfinden. "Insbesondere bei Florian ist es aus welchen Gründen auch immer nicht so gut gelaufen",wirkte Trainer Johannes Riedel ein wenig ratlos. Nicht am Start war derweil Kathrin Vetter über 60 Meter bei den Frauen. Die Vierte der Westfalenmeisterschaften über diese Distanz verzichtete kurzfristig aufgrund einer Erkältung.
Wegen des eisigen Wetters abgesagt wurden derweil die Westfälischen Winterwurfmeisterschaften (Speer und Diskus), die am Samstag in Kamen stattfinden sollten. Wenn eine Normerfüllung für die Deutschen Jugendmeisterschaften in Sindelfingen angestrebt war, so wird noch geprüft, ob die Meldung dennoch aufgrund der Freiluftleistung 2011 angenommen wird. • KU
Letzter Wechsel: Bastian Grüger übergibt den Staffelstab an Schlussläufer Magnus Schubert. In 1:38,57 Minuten blieb das Quartett der LG Lüdenscheid in Leverkusen hinter den Erwartungen zurück. • Foto: Birkenstock
Von Wesley Baankreis
KREISGEBIET • Die Leichtathleten des FLVW-Kreises Lüdenscheid stehen der geplanten Kreisstrukturreform - anders als ihre kickenden Kollegen - komplett positiv gegenüber. Im Rahmen der Arbeitstagung am Nattenberg in Lüdenscheid wurde am Freitag jedenfalls ein einstimmiges Votum für die Neuordnung der Kreise im Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen abgegeben.
Dabei fanden die Belange der Leichtathleten in den bisherigen Diskussionen rund um die Strukturreform allenfalls geringe Berücksichtigung. "Anders als bei den Fußballern gibt es für uns Leichtatheleten noch keine Untersuchungen, was im Falle der Strukturreform auf uns zukommen würde. Aber aus meiner Sicht ist die Lage bei uns auch eine andere", erklärte Wolfgang Rummeld, Vorsitzender des Kreis-Leichtatikausschusses, seine Sicht der Dinge. Und auch die Vertreter der Vereine sehen allenfalls marginale Probleme auf sich zukommen, sollte es zur angedachten Zusammenlegung mit dem Kreis Iserlohn kommen.
Wolfgang Rummeld (r.) und die Leichtathleten des Kreises stimmten für die geplante Strukturreform im FLVW. Foto: Baankreis
Vielmehr überwogen am Freitagabend die Hinweise auf mögliche Vorteile. "Wenn wir uns mit dem Kreis Iserlohn zusammenschließen, haben wir drei statt wie bisher nur
ein Stadion mit Kunststoffbahnen", hob Rummeld hervor. In eine ganz ähnliche Richtung ging der Tenor der Versammlung, "Durch die Zusammenlegung sollten automatisch
die Teilnehmerzahlen bei den Kreismeisterschaften steigen, man hätte größere und breitere Starterfelder", lautete die einhellige Meinung. In ersten Gedankenspielen beschäftigte sich die Versammlung bereits mit den Möglichkeiten über einen ständigen Wechsel der Kreismeisterschaften zwischen Nord- und Südkreis. Als ebenfalls machbar wurde die Koordination der einzelnen Veranstaltungen angesehen. Erhöhte Belastungen sehen die Leichtathleten freilich auf die Kampfrichter in einem gemeinsamen Kreis zukommen. Die Wege zu den einzelnen Einsätzen würden länger, lautete eine mehrfach geäußerte Befürchtung. Aber auch hier sieht sich der Kreis Lüdenscheid in der Lage, die Einsatzpläne für die einzelnen Veranstaltungen möglichst an die zurückzulegenden Entfernungen für die Kampfrichter anzupassen. "Wenn wir die Leichtathletik erhalten wollen, dann müssen wir solche Dinge bewältigen"; wollte sich Kreis-Wettkampfwartin Gertraud Rüsch nicht von möglichen Veränderungen abschrecken lassen. Eine Ansicht, die der Rest der Arbeitstagung teilte und die Kreisstrukturreform des FLVW am Ende einstimmig befürwortete. •
KREISGEBIET • Kreisleichtathletik-Obmann Wolfgang Rummeld lädt alle Wettkampf- und Jugendwarte sowie Kampfrichter der heimischen Leichtathletikvereine für Freitag zu einer außerordentlichen Arbeitstagung ein. Schwerpunktthema der Veranstaltung, die um 18 Uhr im Jugendraum des Lüdenscheider Nattenberg-Stadions beginnt, ist die geplante Zusammenlegung der Kreise im FLVW. Die Teilnahme ist Pflicht; sollte von einem Verein kein Delegierter erscheinen, so wird ein Ordnungsgeld verhängt. •
LÜDENSCHEID • Nach eineinhalb Jahrzehnten gab der "Motor" der Leichtathletikgemeinschaft Lüdenscheid sein Amt ab: Gerd Schnell kandidierte wie angekündigt nicht mehr für den Vorsitz. Zu seinem Nachfolger wurde bei der Jahreshauptversammlung am Samstag im Jugendraum am Nattenberg der bisherige 2. Vorsitzende Jörg Hempel gewählt. Gerd Schnell nahm anschließend die Wahl zum stellvertretenden Vorsitzenden an, tauschte somit mit Hempel das Amt.
"Ich werde Jörg hilfreich zur Seite stehen, damit der Motor weiter läuft", kündigte Gerd Schnell an und erinnerte daran, wie er selbst vom heutigen Ehrenvorsitzenden Kurt Bechtel in die Vorstandsarbeit eingeführt worden war. Für Schnell gab es viel Applaus und ein Präsent von den drei Vertretern der Trägervereinen der Leichtathletikgemeinschaft, Jochen Feldhaus (TuS Grünewald), Helge Götz (TV Friesen) und Wolfgang Baur (TSG Wehberg). "Du hast die LG vorangebracht", lobte Feldhaus den scheidenden Vorsitzenden.
Im Rahmen der weiteren Vorstandswahlen übernahm Trainer Johannes "Hanni" Riedel das zuvor unbesetzte Amt das Sportwarts, Angelika Schnell wurde für zwei Jahre als Kassiererin bestätigt.
In seinem letzten Vorstandsbericht hatte Gerd Schnell nochmals die
Veränderungen in der Kinderleichtathletik zum Thema gemacht. Zwar seien einige der "Änderungen, die uns der Deutsche Leichtathletik-Verband übergestülpt hat", um ein Jahr verschoben worden. Doch in dem nur aufgeschobenen Schnitt, der die Kindergruppen für die Sechs- bis Elfjährigen aus den Fittichen der Leichtathletikgemeinschaften reißen und die an Zeiten, Höhen und Weiten orientierten Wettkämpfe durch spielerische Wettbewerbe ersetzen soll, sieht Schnell eine Gefahr für die zukunft der deutschen Leichtathletik insgesamt. Nach der neuen Leichtathletik-Ordnung "sollen Kinder nur noch soft beschäftigt werden". Wenn dann mit zwölf Jahren der Schritt in Richtung Training für den Leistungssport gemacht werden soll, dürften die meisten Mädchen und Jungen schon andere Sportarten gefunden haben, "in denen die sich beweisen können", erwartete Schnell.
Weitere Punkte waren neben den Berichten der Trainer Hanni Riedel, Udo Bechtel, Francoise Hempel und Jessica Schindler die Wettkämpfe 2012: Im Jahr ihres 40-jährigen Bestehens richtet die Gemeinschaft die Westdeutschen Langstreckenmeisterschaften (28. April) und die Südwestfalen-Meisterschaften (26. August) aus. Dazu kommen Kreismeisterschaft (20. Mai), Schülersportfest (17. Juni), Läuferabend (18. September). • axk
Kassiererin Angelika Schnell und Sportwart "Hanni" Riedel (r.) mit gerd Schnell und Jörg Hempel, die ihre Ämter "getauscht" haben.
BIELEFELD • Die U20-Staffel der LG Lüdenscheid über 4x200-Meter hat ihr großes Ziel zunächst einmal verfehlt. Bei den Westfalen-Juniorenmeisterschaften in Bielefeld blieb das Quartett von Trainer Hanni Riedel als Neunter in 1:37,58 Minuten in der Halle deutlich hinter den Erwartungen zurück, hatten Timo Visestamkul, Dominik Nüsken, Bastian Grüger und Magnus Schubert doch mit der DM-Qualifikationsnorm von 1:36,00 Minuten geliebäugelt. Riedel war dennoch nicht enttäuscht: "Bastian musste nach einer gerade überstandenen Grippe laufen, ihm fehlte verständlicherweise die Spritzigkeit", meinte der Coach. So wäre auch bei optimalen Wechseln die Qualifikationszeit wohl nicht drin gewesen. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben: Bei den Westdeutschen Hallenmeisterschaften am 5. Februar in Leverkusen wollen Riedel und seine vier Schützlinge einen neuen Anlauf in Richtung DM-Quali unternehmen. • jig
DORTMUND • Paukenschlag durch die 4x200m-Staffel der LG Lüdenscheid bei den Westfälischen Leichtathletik-Hallenmeisterschaften in Dortmund: In der U18-Konkurrenz (insgesamt acht Staffeln am Start) lief das Quartett mit Timo Visestamkul, Dominik Nüsken, Robert Delhougne und Florian Kalb am Samstag hinter der siegreichen LG Kindelsberg-Kreuztal (1:36,92 Minuten) sensationell zur Silbermedaille (1:38,36). "Läuferisch war das klasse, die drei Wechsel indes waren alle schlecht. Doch bei Meisterschaften zählt letztlich nur die Platzierung und die war top", jubilierte Trainer Johannes Riedel, sieht bei der Zeit aber noch viel Luft nach oben. In blendender Verfassung präsentierte sich in der Helmut-Kornig-Halle auch Sprinterin Kathrin Vetter. Trotz reduzierten Trainingsaufwandes verbesserte die Lüdenscheiderin
schon im Vorlauf über 60m bei den Frauen ihre persönliche Bestzeit von 7,84 auf 7,80 Sekunden und legte im A-Finale noch einmal richtig nach: Zeitgleich mit der drittplatzierten Laura Rühlemann (TV Wattenscheid) lief sie in glänzenden 7,73 Sekunden als Vierte in Ziel, unterbot damit die B-Norm für die Deutschen Hallenmeisterschaften am 25./26. Februar in Karlsruhe (7,75). "Drei Jahre nacheinander bin ich 7,84 Sekunden gelaufen", war Vetter selbst über diese Leistungsexplosion ebenso glücklich wie überrascht.
Erwartungsgemäß nicht in Reichweite einer Endlauf-Qualifikation kam über 60m der weiblichen Jugend U18 Evelyn Kraja von der LG Halver-Schalksmühle. Im zweiten von fünf Vorläufen erziehlte die junge Halveranerin 8,76 Sekunden. Für eine B-Finale-Quali wären 8,18 Sekunden nötig gewesen. • Ku/yri
Gleich drei überregionale Meisterschaften, so viele wie lange nicht mehr, finden in diesem Jahr im Kreis Lüdenscheid statt. Höhepunkt dürften
im November die Westfälischen Cross- und Waldlaufmeisterschaften in Halver sein. Im April finden am Nattenberg die
Westdeutschen Langstreckenmeisterschaften, im August die Südwestfalenmeisterschaften statt. Darüber hinaus gibt es jede Menge Sportfeste und die
regionalen Titelkämpfe, die meisten davon in Lüdenscheid, Schalksmühle, Halver und Plettenberg. • lgr
Foto: Alexander Cremer
Übersichtlich ist die Zahl heimischer Starter bei den Westfälischen Hallenmeisterschaften der Männer/Frauen/männliche/
weibliche U18 am Samstag in Dortmund. Die Lüdenscheiderin Kathrin Vetter (TSV Kirchlinde) gilt als Medaillenkandidatin über 60m der Frauen. Dies gilt über die gleiche Strecke auch für Evelin Kraja von der LG Halver-Schalksmühle bei der U18. Bei den U18-Jungen bringt die LG Lüdenscheid eine 4x200m-Staffel mit Visestamkul/Nüsken/
Delhougne/Kalb an den Start.
Foto: AC •
WIBLINGWERDE • Knapp 20 Teilnehmer fanden sich jetzt im Vereinsheim des TV Wiblingwerde ein, wo sich die Leichtathletik-Sportwarte der heimischen Vereine aus dem FLVW-Kreis Lüdenscheid zu ihrer jährlichen Arbeitstagung trafen.
Zunächst gab es einen Rückblick auf das Sportjahr 2011, wobei Gertraud Rüsch, Wettkampfwartin im Kreis Lüdenscheid, die Dauer der Sportfeste kritisierte, die häufig zu lang angelegt seien. "Ich weiß, dass viele Athleten und Trainer mehr Wettkämpfe belegen möchten. Häufig sind dann aber Verzögerungen unumgänglich. Man sollte in diesem Fall auf die Einsicht der Trainer hoffen." Des Weiteren stellte sie fest: "Die Teilnehmerzahlen nehmen seit Jahren kontinuierlich ab." Das Sportangebot sei zu groß und die Leichtathletik zähle nicht zu den populären Angeboten. "Auch die Veränderung derStadien auf überwiegend Kunstrasen ist für uns nicht von Vorteil und oft sehr schwierig", ergänzte Rüsch.
Der Versuch, in diesem Jahr die Anzahl an Sportfesten auf Kreisebene zu verringern, sei nicht gelungen. "Unsere Kampfrichter werden aber immer älter und möchten vielleicht nicht jede Woche auf dem Platz stehen." Für das kommende Jahr soll noch einmal ein Versuch unternommen werden. Aus den Reihen der Versammlung kam diesbezüglich der Vorschlag, Eltern unter Anleitung der Kampfrichter zur Unterstützung mit einzubeziehen. Heftige Kritik übte die Versammlung an dem durch den
DLV-Verbandsrat einstimmig verabschiedeten Beschluss zur Einführung des neuen Wettkampfsystems in der Kinderleichathletik. Auf die aus der Versammlung gestellten Frage "Wieso will man eine so leistungsorientierte Arbeit kippen?" konnte auch Kreisleichtathletik-Obmann Wolfgang Rummeld keine detailierten Auskünfte geben. Als besonders ärgerlich empfand auch er in dieser Hinsicht, dass die Basis, die mit den betroffenden Altersklassen arbeitet, nicht befragt wurde. Doch sich gegen die Entscheidung zu sträuben, würde aktuell leider gar nichts bringen. Rummeld appellierte an die Vereinsvertreter, sich aus die neue Regelung einzulassen und sie nicht zu boykottieren.
Hintergrund ist, dass die Deutsche Leichtathletik-Jugend ein neues Wettkampfsystem in der Kinderleichtathletik bevorzugt. neue Disziplinen wie Schlagwurf, Drehwurf, Ziel-Weitsprung, Tandem-Biathlon und Hindernis-Pendelstaffel auf Team-Ebene sollen ab 2012 parallel zum bestehenden Wettkampfangebot angeboten und ab 2013 dann für Kinder der Altersklasse U12 ausschließlich durchgeführt werden. Von den traditionellen Disziplinen, so die Befürchtung der Kritiker, würde somit komplett abgerückt.
Abschließend wurden am Donnerstag noch die wichtigsten Termine für das kommende Jahr bekannt gegeben. Diese sollen ab der dieser Woche auch im Internet unter www.ak0596.de zu finden sein. • sr
Sportwartetagung in Wiblingwerde: Wolfgang Rummeld und Gertraud Rüsch am Vorstandstisch. • Foto: Riedl
KREISGEBIET • Nur ganz knapp schrammte die LG Lüdenscheid gestern gleich zweimal an einem Treppchenplatz bei den Westfälischen Cross- und Waldlaufmeisterschaften in Herten vorbei. Nichtsdestotrotz überwog bei Trainer Johannes Riedel aber Zufriedenheit.
Mit Bastian Grüger, Henrik Rump und noch A-Schüler Florian Kalb hatte er drei Aktive bei den B-Junioren gemeldet, die eine anspruchsvolle 3100m-Strecke zu absolvieren hatten. Der amtierende westfälische A-Schüler-Meister über 1000m, Florian Kalb, lief ein sehr couragiertes Rennen, lag eingangs der Zielgeraden sogar noch auf dem zweiten Platz. Dann aber überholten ihn noch zwei ältere Kontrahenten, so dass er mit Platz vier Vorlieb nehmen musste. Trotz verpasster Medaille war es dennoch
ein ganz starker Auftritt des Bergstädters.
Auch Henrik Rump als 23. und Bastian Grüger als 26. schlugen sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten gut, wobei Letztgenannter durch einer schwere Erkältung erheblich geschwächt war. "Er wollte aber die Mannschaft nicht platzen lassen, und Platz vier in der Teamwertung ist ja auch aller Ehren wert. Schade nur, dass die Jungs Bronze um lediglich einen Punkt verpasst haben. Mit einem gesunden Bastian wäre das allemal möglich gewesen", so Riedel.
Auf einen Start in Härten verzichtete hingegen Lisa Bäker (LG Halver-Schalksmühle). Die A-Jugendliche plagt sich seit einer Woche mit einer Erkältung herum und fühlte sich für einen Wettkampf dieser Qualität noch nicht fit genug. •